Präsidentschaftswahl in den USA: Der König ist tot – es lebe der König

Es ist noch nicht lange her, da war US-Präsident Bush der Freund und Gönner der bundesdeutschen Politik. Kritiken und Kritiker, die Bush beim G-8-Gipfel in Heiligendamm als „nicht willkommen“ empfingen, wurden beschimpft und verunglimpft.


Als der damalige Umweltminister Prof. Dr. Wolfgang Methling (DIE LINKE) Bush als Kriegstreiber bezeichnete, brach eine Welle der Empörung in Politik und Medien aus.

Heute, wenige Stunden nach dem deutlichen Wahlsieg von Barack Obama, hört und liest sich das ganz anders an. Die schwächste Bilanz einer US-amerikanischen Regierung, zwei Kriege, Klimakatastrophe und Finanzkrise werden nun Bush von seinen ehemaligen Freunden zugeordnet. Ein bisschen spät! So tragen die Bush-Kritiker von heute auch mit Verantwortung für die Bilanz der letzten acht Jahre.

Mit dem Wahlsieg von Barack Obama sind viele Hoffnungen verbunden. Aus Sicht vieler Menschen gehört dazu eine konsequente Friedenspolitik. Bleibt zu hoffen, dass Obama diese Erwartungen erfüllen kann. Und – dass die, die ihm heute so euphorisch zujubeln, das auch ernst meinen.