Wildschwein-Familie hilft Schönberger Polizei bei der Jagd nach Autodieben

Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. fordert den Bürgermeister von Schönberg, Michael Heinze, und den Vorsitzenden das Amts Schönberger Land, Frank Lenschow, in einem Offenen Brief auf, im Kreis Schönberg ein Jagdverbot zu verhängen.

Grund hierfür war eine Meldung der letzten Woche: eine Horde Wildschweine hatte in einem Wald bei Schönberg der Flucht eines Autodiebes ein jähes Ende gesetzt. Der junge Mann und sein Kumpan wollten nach einer wilden Verfolgungsjagd mit der Polizei in einem Waldstück endgültig die Flucht ergreifen; nachdem der Beifahrer des Fluchtfahrzeuges bereits nach einigen Metern von den menschlichen Ordnungshütern gestellt werden konnte, wäre der Fahrer wohl entkommen, hätte ihn nicht eine Wildschweinfamilie aufgehalten.

Aus diesem Grund ist PETA Deutschland e. V. der Auffassung, die tierischen Freunde und Helfer hätten eine angemessene Belohnung verdient. Ein Jagdverbot liegt klar auf der Hand: die Tiere könnten sich in ihren Revieren frei bewegen, ohne Gefahr zu laufen, erschossen zu werden. Die von der Jägerschaft vielmals vorgeschobene angebliche „Überpopulation“ tritt nur aus dem Grund auf, dass verschiedene Waldbewohner das ganze Jahr über zugefüttert werden und so die natürliche Auslese entfällt. Wird nicht gejagt, wird auch nur das Leittier einer Wildschweinhorde trächtig – wird dieses erschossen, werden alle weiblichen Tiere zur nächsten Paarungszeit rauschig.

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen weltweit haben gezeigt, dass sich eine Population, ohne bejagt zu werden, selbst reguliert – dies tut die Tierwelt schließlich schon seit Millionen von Jahren.

PETA Deutschland e.V. ist zusammen mit seinen Schwesterorganisationen mit über 2 Millionen Unterstützern die weltweit größte Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.