Welttag für menschenwürdige Arbeit auch in Mecklenburg-Vorpommern

Nach Ansicht des Vorsitzenden und gewerkschaftspolitischen Sprechers der Linksfraktion, Prof. Dr. Wolfgang Methling, sollte der Welttag für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober auch in Mecklenburg-Vorpommern genutzt werden, um auf die Ziele dieses internationalen Aktionstages der Gewerkschaften aufmerksam zu machen.


„Auch in Mecklenburg-Vorpommern weitet sich der Niedriglohnsektor aus, können viele Menschen ihre Existenz nicht von den Löhnen sichern und sind auf staatliche Ergänzungsleistungen angewiesen“, erklärte Methling am Montag. Hinter dem viel gepriesenen Rückgang der Arbeitslosenzahlen verberge sich zunehmend prekäre Beschäftigung – Teilzeit- oder Leiharbeit, Mini- und befristete Jobs bis hin zu unbezahlter Beschäftigung. „Ein Instrument, den freien Fall der Löhne aufzuhalten, ist ein gesetzlicher, Existenz sichernder Mindestlohn“, betonte Methling.

Darüber hinaus müsse endlich der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ umgesetzt werden. „Auch bei uns liegen die Löhne und Gehälter für Frauen unter dem Durchschnitt ihrer männlichen Kollegen“, sagte Methling. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit müsse endlich auch für die Beschäftigten in Ostdeutschland gelten, die für die gleiche Arbeit niedriger bezahlt werden als ihre westdeutschen Kolleginnen und Kollegen.

„Menschenwürdige Arbeit heißt für uns auch, dass Bund und Land für die Langzeitarbeitslosen wieder eine aktive Arbeitsmarktpolitik gestalten müssen“, so Methling. „Anstatt die Menschen mit 1-Euro-Jobs abzuspeisen oder ganz aufzugeben, brauchen wir einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor, damit die Menschen wieder eine Perspektive haben.“