Wann darf ich klatschen?

Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert mit Daniel Hope

Das erste Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert der 22. Saison der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern widmet sich am Samstag, dem 2. Juli der Frage: „Wann darf ich klatschen? – Alles was Sie schon immer über klassische Musik wissen wollten“. Unterstützt u. a. von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz, dem Oboisten Albrecht Mayer, dem diesjährigen Preisträger in Residence Li-Wei Qin (Violoncello), der Quartettformation Salut Salon und dem Ensemblepreisträger Sebastian Knauer (Klavier) geht der Künstlerische Direktor der Festspiele MV Daniel Hope (Geige) in diesem einmaligen Gesprächskonzert dieser Frage auf den Grund. Das Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert steht mittlerweile seit über zehn Jahren für Musik und Erholung in ländlicher Idylle. Ein kulinarisches Picknickvergnügen im Park (13:00 Uhr) sowie eine Pferdeshow (16:00 Uhr) sind Teil des Gesamt-Erlebnisses, das in einem Konzert (18:00 Uhr) seinen krönenden Abschluss findet.

Das Konzert ist Teil der Reihe Hope’s Music, für die unser Künstlerischer Direktor Daniel Hope seine vielfältigen Kontakte zur internationalen Künstlerszene eingesetzt hat.

Sechs Grammy-Nominierungen, fünf ECHO Klassik-Preise, zahlreiche preisgekrönte Alben, von 2002 bis 2008 jüngstes Mitglied des legendären Beaux Arts Trio und volle Konzertsäle auf der ganzen Welt – Geiger Daniel Hope steht ganz oben im internationalen Musikgeschäft. Mit elf Jahren nahm sich Yehudi Menuhin seiner an und führte mit ihm Bartók-Duos für das deutsche Fernsehen auf. Seitdem verband die beiden Musiker eine enge Freundschaft, die sich u. a. in 60 gemeinsamen Konzerten niederschlug. Heute steht er als Preisträger und Künstlerischer Direktor an der Seite der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Zuletzt erschien im März 2011 sein neues Album „The Romantic Violinist“ bei der Deutschen Grammophon, eine Hommage an einen der bedeutendsten Geiger des 19. Jahrhunderts, Joseph Joachim.

Li-Wei Qin – Solistenpreisträger 2001 der Festspiele MV – und seitdem regelmäßig zu Gast bei den Festspielen MV wird als Preisträger in Residence in dieser Saison in 19 Konzerten mit Orchester, mit Kammermusik und im Rezital zu erleben sein. Er ist ein Star auf drei Kontinenten und gleich in vier Ländern beheimatet: 1976 in China geboren, aufgewachsen in Australien, ausgebildet in Großbritannien und wichtiger Teil der Preisträger-Familie der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Im Verlauf der letzten Jahre hat sich der Ausnahmecellist größte Anerkennung und diverse Preise erspielt, u. a. die Silbermedaille beim 11. Internationalen Tschaikowsky Wettbewerb und den 1. Preis beim Naumburg Competition New York 2001. Außerdem wurde er von 2001 bis 2003 durch das Programm BBC New Generation Artists unterstützt und erhielt 2002 den Young Australian of the Year Award. Mit den besten Orchestern aus aller Welt verbindet den Cellisten eine rege Zusammenarbeit. So spielte er u. a. mit dem BBC Proms Orchestra, dem Scottish Ensemble, dem London Philharmonic, der Bournemouth Symphony, dem Sinfonieorchester Basel sowie der Kremerata Baltika unter Gidon Kremer. Besonders bewegend und erfolgreich waren Konzerte mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Marek Janowski. In Rezitalen war er darüber hinaus bereits u. a. in der Wigmore Hall, beim Festival Graz, dem Kronbergfestival sowie im Lincoln Center New York zu erleben. Seit Kurzem wirkt Li-Wei Qin zudem als Künstlerischer Leiter der Jin Mao Concert Hall Shanghai, die sich auf Kammermusik aller Spielarten spezialisiert hat, und ist daneben Direktor der Cello-Abteilung am Yong Siew Toh Conservatory of Music sowie Gastprofessor am Shanghai Conservatory und am Central Conservatory of Music in Beijing.

Albrecht Mayer begann seine berufliche Laufbahn 1990 als Solo-Oboist der Bamberger Symphoniker und wechselte 1992 in die gleiche Position zu den Berliner Philharmonikern.
Neben den Solo-Projekten ist ihm zudem die Kammermusik sehr wichtig – zu seinen Partnern zählen u. a. Nigel Kennedy und Hélène Grimaud. Begleitet von den Berliner Barocksolisten gab Albrecht Mayer im November 2007 sein Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. 2008 war er „Artiste Etoile“ beim Lucerne Festival und mit seinem Album „New Seasons“ schaffte er sogar den Sprung in die deutschen Pop-Charts. 2004 und 2008 wurde Albrecht Mayer mit dem begehrten ECHO Klassik ausgezeichnet.

Der gebürtige Hamburger Sebastian Knauer feierte sein Konzertdebüt 1984 in der Laeiszhalle Hamburg. Konzerttourneen führten ihn bereits in die großen Hallen der Welt. Er musizierte mit bedeutenden Orchestern wie der Dresdner Staatskapelle und dem NDR Sinfonieorchester sowie mit renommierten Dirigenten, darunter Sir Roger Norrington, Fabio Luisi und Neeme Järvi. Für seine zahlreichen Einspielungen wurde er u. a. mit einer Grammy-Nominierung und einem ECHO Klassik ausgezeichnet.

Im Mai 2008 sind Salut Salon im Feuilleton der „Welt“ als einer der erfolgreichsten deutschen „Kultur-Exporte“ gewürdigt worden, und das aus gutem Grund: „Salut Salon“, die im Jahr 2000 von Angelika Bachmann (Violine) und Iris Siegfried (Violine und Gesang) in Hamburg aus der Taufe gehobene Quartettformation, hat die Kunst des „Cross-Over“ virtuos auf die Kammermusik übertragen und dem brillant entwickelten Mix aus Klassik,  Rock, Chanson und Folk eine absolut individuelle Bühnenshow verpasst: musikalisch perfekt, mit Zauber und Charme!

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ist das Orchester des Abends und gilt als eines der profilierten deutschen Konzertorchester. Sie hat sich durch ihre Klangkultur und vitale Interpretation auch international einen Namen gemacht. Hervorzuheben ist die außerordentliche stilistische Bandbreite, die von der großen Sinfonik über Musiktheaterproduktionen bis hin zu Filmmusik- und Stummfilmprojekten reicht.

Seit mehr als zehn Jahren veranstalten die Festspiele Konzerte in der wiedererrichteten Reithalle des historischen Landgestüts. Bereits 1710 existierte hier ein landesherrschaftliches Gestüt, das den Marstall des Schweriner Herzoghauses mit edelsten Pferden belieferte. Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin richtete dann das Landgestüt im Jahr 1812 zum Zwecke der Verbesserung der Pferdezucht ein. Heute sind neben der Hengsthaltung die Hengst- und Leistungsprüfungen, die Landesreit- und Fahrschule, die Berufsausbildung zum Pferdewirt und die traditionellen Redefiner Hengstparaden Aufgaben des Landgestüts. Darüber hinaus ist die idyllisch gelegene Anlage auch Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.