Wanderburschen bauen Zugbrücke der Festung Dömitz wieder auf

Der Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus übergibt am Montag, dem 5. Juli 2010 um 13.00 Uhr Fördermittel an die Stadt Dömitz zum Wiederaufbau der historischen Zugbrücke.

Die Zugbrücke wurde Anfang des 20. Jahrhunderts abgebrochen und seinerzeit durch einen Damm ersetzt. „Mit der Wiedererrichtung der historischen Zugbrücke gewinnt  die Festung Dömitz an Attraktivität für Touristen“, ist der Minister überzeugt. Gleichzeitig wird eine zweite Zuwegung gebaut, die auch als Rettungsweg dient. Dadurch werden die Nutzungsmöglichkeiten der Festung als Veranstaltungsort stark erweitert. „Der Bau der Zugbrücke hat aber auch Vorteile aus  naturschutzfachlicher Sicht, denn durch das Entfernen des jetzigen Dammes wird die Durchgängigkeit des Festungsgrabens für Amphibien deutlich verbessert“, betont der Minister.

Die Landesregierung unterstützt den Bau der Zugbrücke mit insgesamt 584.000 Euro. Insgesamt stehen für den Bau der Zugbrücke 766.000 Euro. Der Minister verweist auf eine Besonderheit des Brückenbaus. So soll die  Zugbrücke nach historischem Muster im Rahmen eines europaweiten Treffens der CCEG, einer Dachorganisation der europäischen Gesellenzünfte entstehen. In der CCEG sind verschiedene Gesellenvereinigungen, sogenannte Schächte organisiert. Die CCEG veranstaltet alle fünf Jahre ein Europatreffen.Das nächste findet 2011 statt.

Die Federführung beim Brückenaufbau in Dömitz übernimmt „Freie Vogtländer Deutschland“. Freie Vogtländer Deutschland ist eine Gesellenzunft, in der Zimmerleute, Maurer, Dachdecker, Steinmetze und Bautischler reisen können. Die Reisezeit eines Freien Vogtländers beträgt mindestens zwei Jahre. Während dieser Zeit bildet er sich handwerklich und geistig weiter trägt zur  Weltoffenheit und Völkerverständigung sowie zum Erhalt alter Handwerksbräuche und Traditionen bei.

Der eigentliche Bau der Brücke wird am 04.04.2011beginnen und zu Pfingsten 2011 abgeschlossen sein. Geplant ist der durchgängige Einsatz von 8 – 15 Wanderburschen auf der Baustelle. Vorgesehen ist auch, dass besonders leistungsfähige Lehrlinge aus Betrieben des Landes M-V den Wanderburschen über die Schulter schauen und zur Hand gehen dürfen. „Die Art der Umsetzung dieses Projektes ist bisher einmalig in Mecklenburg-Vorpommern. Ich bin sicher, das wird eine spannende und erfahrungsreiche Zeit. Ich wünsche den Bauleuten eine sichere Hand und