Verleihung des Preises des Bundes Deutscher Architekten (BDA) M-V

BDA-Preis Mecklenburg-Vorpommern 2010 geht an Neubau des Instituts für Physik in Greifswald mit gleichzeitiger Nominierung für den Bundespreis „Große NIKE“

Ansichten des Gebäudes des Instituts für Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Schwerin, 8. April 2010. Der Preis des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Mecklenburg-Vorpommern 2010 geht an den Neubau des Instituts für Physik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Gleichzeitig wird der Preisträger für den Bundespreis „Große NIKE“ nominiert. Geplant wurde das Gebäude durch den Architekten Peter Goral vom Büro BKSP Bahlo Köhnke Strosberg und Partner mit Sitz in Hannover.

Die Verleihung des Architekturpreises des BDA MV erfolgte heute (8. April 2010) in der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin im Beisein des Ministers für Verkehr, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern, Volker Schlotmann. „Gute Architektur erweckt Gebäude zum Leben. Ansprechende und funktionale Bauten entstehen nicht von allein und zufällig, sondern durch viel Arbeit und Kreativität“, konstatierte Minister Schlotmann in seinem Grußwort. „Der Neubau zeigt, dass man mit guten Ideen und einer soliden Umsetzung viel bewirken kann.“ „Mit dem Institut für Physik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald haben die Architekten BKSP ein überzeugendes Bauwerk geschaffen, das diese Auszeichnung würdig entgegennehmen kann. Die Einheit von Gestalt und Funktion vermag nachhaltig auf seine Wertschöpfung zu wirken. In Architektur zu lehren und zu lernen bedeutet von ihr zu lernen. Als universitäre Bildungseinrichtung wird Baukunst für die Studierenden en passant zum Synonym ihrer Alma Mater“, sagte Professor Gerd Jäger, Landesvorsitzender des BDA Mecklenburg-Vorpommern.

Ansichten des Gebäudes des Instituts für Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Die Preisjury lobte die gekonnte Umsetzung im Rahmen eines Masterplans, der die Struktur linear gereihter Campus-Gebäude vorgab. „Die baukünstlerische Idee des Projektes übersetzt nachdrücklich die Semantik der Physik mit ihren stark parametrierten Forschungsgegenständen, zu der auch das Moment der Irritation zählt. Bemerkenswerterweise setzt sich der Gestaltungswille auch in einer eleganten Funktionsarchitektur der Laborbereiche fort. Das Institutsgebäude folgt insgesamt einer konzeptionellen Klarheit auf der Seite des Bauherrn wie auf der des Architekten“, heißt es in der Begründung der Jury.

Der Preis des BDA MV wird alle drei Jahre verliehen, erstmals wurde er 2007 vergeben.

Die unabhängige Jury bestand in diesem Jahr aus Architekten, Bausachverständigen und einem Journalisten. Aus den insgesamt 14 eingereichten Arbeiten wurden zunächst fünf in die engere Wahl genommen und dann vor Ort begutachtet. Neben der ausgezeichneten Arbeit wurden zwei weitere mit Anerkennungen versehen: Das Bernsteinhaus Ribnitz-Damgarten von Bastmann+Zavracky BDA Architekten Rostock sowie die Sporthalle Reiferbahn Schwerin von den BDA Architekten Prof. Gerd Jäger und Joachim Brenncke aus Schwerin.

Ziel des Preises ist es, hervorragende Bauwerke in Mecklenburg-Vorpommern auszuzeichnen und damit auf ihre Bedeutung für die Baukultur des Landes hinzuweisen.

Fotos: Eberhard Franke