Ute Schildt: Bedenkliche Entwicklungen in M-V gefährden die Meinungsvielfalt

Vielfältige Presselandschaft ist Voraussetzung für eine lebendige Demokratie!

Anlässlich der heutigen Debatte im Schweriner Landtag zur Entwicklung der Medienlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern erklärte die medienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schildt:

„Tarifflucht, Personalabbau, Ausgliederungen und Verschmelzung von Verlagen verringern die publizistische Vielfalt in unserem Land. Die Eigentumsstrukturen der vier Regionalzeitungen in Mecklenburg-Vorpommern bewirken eine weitgehende Monopolstellung im jeweiligen Verbreitungsgebiet. Die Ausdünnung der Redaktionen führt dazu, dass bei vielen Themen nur noch Agenturmeldungen übernommen und keine eigenständigen Recherchen mehr durchgeführt werden. Damit droht Eintönigkeit in der Zeitungslandschaft, publizistische Vielfalt und Qualität stehen auf dem Spiel.

Unser Ziel muss es sein, Mecklenburg-Vorpommern als Medienstandort zu erhalten und durch Tarifverträge angemessene Arbeitsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten zu sichern. Eine qualitativ hochwertige und vielfältige Presselandschaft ist Ausdruck und Voraussetzung einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft. Wenn die Vielfalt der Meinungen in den Medien leidet, dann ist dies gefährlich für die Demokratie. Die Information aus unterschiedlichen Blickwinkeln und ein breites Meinungsspektrum sind Voraussetzung für Mitbestimmung und Mitgestaltung. Daher gilt es, über Regelungen zur Transparenz von Eigentums- und Beteiligungsverhältnissen bei Verlagen, über publizistische Grundsätze sowie über die Stärkung der redaktionellen Unabhängigkeit nachzudenken.“

SPD-Landtagsfraktion