Theater- und Orchesterlandschaft sichern – Kahlschlag droht

Nach Angaben des kulturpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Torsten Koplin, droht mit der Ablehnung des Antrages „Die Theater und Orchester des Landes Mecklenburg-Vorpommern in ihrer Vielfalt und Eigenständigkeit erhalten“ der geplante Kahlschlag der Landeregierung Realität zu werden.


„Die vorgesehenen einschneidenden Strukturveränderungen sind komplett kontraproduktiv, denn die bestehenden Theater und Orchester sind wesentlich für die gesellschaftliche Entwicklung, für Humanismus, Demokratie und Zukunftsfähigkeit“, erklärte Koplin am Freitag. Vorhandene Probleme seien nicht Resultat einer Krise der Theater und Orchester, sondern sind im Wesentlichen der seit Jahren ausbleibenden Dynamisierung der finanziellen Förderung geschuldet. „Um die Tarif- und Betriebskostenentwicklung anzupassen, ist eine Dynamisierung der Mittel von jährlich 2,5 Prozent erforderlich“, betonte Koplin.

„Die Behauptung der CDU, mit den Eckpunkten der Landesregierung zur Weiterentwicklung der Orchester- und Theater würde langfristig die Qualität der Angebote erreicht, grenzt an Hohn“, sagte Koplin. Da nach den Plänen die bereits jetzt nicht auskömmliche Förderung von 35,8 Mio. Euro bis 2020 festgeschrieben werden soll, werde keines der Probleme gelöst. „Um über die Runden zu kommen, soll es zu Mega-Fusionen der Theater und Orchester kommen, wobei in Kauf genommen wird, dass 180 Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeit verlieren“, kritisiert Koplin. „Wir fordern die Anhebung der Fördermittel, die Auflage eines Investitionsprogramms für Kulturbauten und die Beteiligung des Wirtschaftsressorts an den touristisch besonders attraktiven Veranstaltungen.“