Strafvollzug in Mecklenburg-Vorpommern

Russische Delegation informiert sich über Sicherheitsfragen

Vom 27.11. bis 01.12.2011 informieren sich Vertreter der Verwaltung des Föderalen Vollzugsdienstes der Region Ivanovo und Vertreter des Instituts des Föderalen Vollzugsdienstes der Region Voronezh in Schwerin, Stralsund und Neustrelitz über Sicherheitsfragen im Strafvollzug in Mecklenburg-Vorpommern. Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) begrüßte gestern die russische Delegation in Schwerin

„Der in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzte Strafvollzug mit seinen innovativen Programmen genießt großes internationales Interesse,“ konstatierte Ministerin Kuder in Schwerin. „Nachdem wir in den vergangenen Monaten Delegationen aus der Türkei, dem Libanon, der Schweiz und Schweden zu Gast hatten, begrüße ich heute eine russische Delegation. Ich unterstütze sehr, dass der russischen Delegation die Möglichkeit gegeben wird, die originären Aufgabenbereiche der ambulanten und stationären Arbeit mit Straffälligen kennen zu lernen. Insbesondere soll die hier bereits seit 2007 praktizierte Kooperation zwischen Justizvollzug und Bewährungshilfe vorgestellt werden. Weiter werden Sicherheitsfragen im Fokus des Besuches stehen.“

Die russischen Gäste erhalten einen praktischen Einblick in das seit 2007 standardisierte Verfahren zur Optimierung der Kontroll- und Unterstützungsdichte und die enge Verzahnung zwischen Vollzugseinrichtungen und Bewährungshilfe. Nach einem Informationstag im Justizministerium wird die russische Delegation die Justizvollzugsanstalt Stralsund und die Jugendanstalt Neustrelitz besuchen.

Die Justizvollzugsanstalt Stralsund wird am Dienstag vorrangig Sicherheitsfragen mit den russischen Kollegen erörtern: Neben Ausführungen zur „äußeren“ und „inneren“ Sicherheit im Vollzug wird die Anstalt bauliche Sicherheitsvorkehrungen, technische Kommunikations- und Alarmierungsmittel, Sicherheitsausrüstungen für Mitarbeiter sowie technische Hilfsmittel zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung vorstellen. Auch wird eine Ausbildungseinheit im Rahmen des begleitenden berufsspezifischen Konflikt- und Deeskalationstrainings durch zwei Trainer präsentiert werden.

Die Jugendanstalt Neustrelitz wird den Teilnehmern der russischen Delegation am Mittwoch ebenfalls mit dem Schwerpunkt „Sicherheit“ einen umfassenden Einblick in den Jugendvollzug in Mecklenburg-Vorpommern geben: Nach der Präsentation zur instrumentellen Sicherheit in der Jugendanstalt Neustrelitz werden die Teilnehmer der russischen Delegation umfassend über die administrative und soziale Sicherheit in der Jugendanstalt Neustrelitz, sowie die Jugendgerichtsbarkeit, Behandlung von jugendlichen Straftätern, Resozialisierungsmaßnahmen und schulische sowie berufliche Bildung informiert.

Quelle: Justizministerium MV