Steuerersparnisse müssen auch in Mecklenburg-Vorpommern den Gästen zugutekommen
Kaum ein anderes Bundesland dürfte von den jüngsten Steuersenkungen mehr profitieren als das Reiseland Nr. Eins, Mecklenburg-Vorpommern. Die Übernachtungszahlen sind in den letzten Jahren immer noch gestiegen, doch die Preise haben sich fast nirgends nach unten bewegt. Wer ein Hotelzimmer bspw. bislang für 130 Euro pro Nacht vermieten konnte, musste davon zunächst einmal 20,76 Euro an den Fiskus abführen. Ein Durchlaufposten, der für die Deckung der Kosten nicht zur Verfügung stand. Nun wird der Satz für die zu entrichtende Mehrwertsteuer auf 7 Prozent gesenkt, was auch der Gastronomie zugutekommt. Für die gleiche Übernachtung muss ein Hotelbetreiber ab sofort nur noch 8,50 Euro abführen, 12,26 Euro bleiben zunächst in seiner Kasse. Mit anderen Worten, die Hotel- und Gaststättenbetreiber haben fortan ca. 10 Prozent mehr Mittel zur Verfügung, die sie für verbesserte und/oder preiswertere Angebote einsetzen können. Viele ernst zu nehmende Stimmen fordern nun eine Absenkung der Preise. Das ist richtig und wird auch von der Neuen Verbraucherzentrale unterstützt. Aber es gibt auch Investitionsbedarf, es gibt Schwachstellen bei der bisherigen Entlohnung von Fach- und Saisonkräften und noch nicht überall stimmte die Qualität. Auch dürfte der Ausbau familienorientierter Angebote und von Angeboten zur gesundheitlichen Förderung auch in unserem Land angesagt sein. Immerhin, all´ das kommt künftigen Gästen zugute. Aber, hier sollten die Verantwortlichen in den Tourismuszentralen und –verbänden für ein Klima von Transparenz sorgen, denn letztlich soll die Steuerreduzierung die Konjunktur mit beleben. Die neue Verbraucherzentrale wird im Laufe des Jahres Marktchecks und Verbraucherbefragungen vornehmen und feststellen, welche Verbesserungen es gegeben hat. Der eine wird seine Küche modernisieren, der andere die Gehälter für´s Personal verbessern und – hoffentlich – nicht wenige werden auch mal die Zimmerpreise moderater gestalten.