Statistische Faltblätter zum Tag der Umwelt am 5. Juni

Der weltweite „Tag der Umwelt 2007“ war dem Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern Anlass, in zwei Faltblättern ein breit gefasstes Spektrum mit vielen Informationen rund um die Themenbereiche „Geografie, Naturschutz und meteorologische Angaben“ sowie „Energieversorgung, Wasserversorgung, Abfallwirtschaft und Umweltökonomie“ zusammenzustellen.

Die Daten belegen eindrucksvoll, dass Mecklenburg-Vorpommern über eine weitgehend intakte Umwelt verfügt, nicht zuletzt deshalb, weil dem Umweltschutz im Tourismusland große Bedeutung beigemessen wird.

So sind für den Erhalt und die Entwicklung der wertvollen Flora und Fauna weite Gebiete unter besonderen Naturschutz gestellt. Im Land sind zurzeit 287 Naturschutzgebiete, 3 Nationalparke, 2 Biosphärenreservate, 7 Naturparke, 142 Landschaftsschutzgebiete und 230 FFH-Gebiete ausgewiesen.

Der seit Anfang der 1990er Jahre verringerte Ausstoß von Luftschadstoffen hat die Luftgüte verbessert und den Zustand der Wälder positiv beeinflusst. Die Immissionswerte sind bei fast allen wichtigen Luft verunreinigenden Stoffen gesunken und liegen selbst in den urbanen Ballungsräumen des Landes weit unter den zulässigen Konzentrationen. Beispielsweise ging die gemessene Feinstaub-Belastung in Rostock zwischen 1995 und 2006 von 37 auf 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und in Schwerin von 47 auf 27 Mikrogramm pro Kubikmeter zurück, weit unter den Grenzwert nach 22. BImSchV von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Der Gesundheitszustand der Wälder hat sich gegenüber den schlechten Ausgangswerten zu Beginn der 1990er Jahre insgesamt erheblich verbessert. Nach 1997 nahm der Anteil deutlich geschädigter Bäume, beeinflusst durch den Witterungsverlauf, tendenziell wieder leicht zu, der Waldbestand im Nordosten Deutschlands ist aber heute erheblich gesünder als in anderen Regionen. Im Jahr 2006 wurden bei 33 Prozent der begutachteten Bäume keine Schadensmerkmale festgestellt (Bundesdurchschnitt: 32 Prozent), weitere 51 Prozent wiesen eine leichte Kronenverlichtung auf (Bundesdurchschnitt: 40 Prozent) und 16 Prozent waren deutlich geschädigt (Bundesdurchschnitt: 28 Prozent).

Auch die Belastung der Umwelt durch Abwassereinleitung und Abfalldeponierung hat sich vor allem dank der umfangreichen Investitionen in Kläranlagen, Kanalsysteme, Abfallbehandlung und -verwertung spürbar verringert. Heute sind 84 Prozent der Bevölkerung im dünn besiedelten Mecklenburg-Vorpommern an die öffentliche Kanalisation angeschlossen (1995: 75 Prozent). Das Abwasser in den öffentlichen Kläranlagen wird vollständig mit biologischen Reinigungsverfahren, zumeist mit zusätzlichen Verfahrensstufen, geklärt (1995: 70 Prozent). Das hat sich nicht zuletzt positiv auf den Zustand der Gewässer, vor allem der Fließgewässer, im Land ausgewirkt, die heute an 70 Prozent der Messstellen kaum oder nur gering belastet sind.

In der Abfallwirtschaft steht im Sinne des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes von 1994 zunehmend die Vermeidung und Verwertung der Abfälle im Vordergrund. Mehr als die Hälfte der in Mecklenburg-Vorpommern entsorgten Abfälle (59 Prozent) wurden 2005 in besonderen Anlagen behandelt bzw. verwertet, 41 Prozent wurden auf Deponien abgelagert oder verbrannt. Im Jahr 1996, als das Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kraft trat, lag der Anteil der auf Deponien endgelagerten Abfälle (Abfallverbrennung gab es nicht) noch bei 85 Prozent.

Seit Jahren auf steilem Wachstumskurs ist die Nutzung von erneuerbaren Energieträgern zur Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern. 2005 basierten 34 Prozent der Stromerzeugung auf erneuerbaren Energiequellen, gegenüber 4 Prozent im Jahr 1995. Die bedeutendste erneuerbare Energiequelle in Mecklenburg-Vorpommern ist die Windkraft.

Zum weltweiten „Tag der Umwelt“ wurde der 5. Juni zur Erinnerung an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm erklärt. Vor 30 Jahren beschloss die 6. Bund-Länder-Umweltminister-Konferenz, den Tag der Umwelt auch in Deutschland zu begehen.

Die Faltblätter „Geografie, Naturschutz, meteorologische Angaben“ bzw. „Energieversorgung, Wasserversorgung, Abfallwirtschaft und Umweltökonomie“ können ab sofort kostenfrei schriftlich beim Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern unter Postfach 12 01 35, 19018 Schwerin bzw. per Telefax 0385 4801-4416 oder per E-Mail statistik.vertrieb@statistik-mv.de bestellt werden.