So ein „Käse“!

Der „Rügener Badejunge“ wird ein „Thüringer“

In der letzten September-Woche 2017 gab es noch eine weitere schlechte Nachricht, die sogar beim hiesigen Agrarminister auf große Kritik stieß: „Die am Montag vom Aufsichtsrat des Deutschen Milchkontors (DMK) bekannt gegebene Entscheidung, den Molkereistandort Bergen auf Rügen ab 2019 aus Kostengründen zu schließen, stößt bei Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus auf größtes Unverständnis. `Es gab ernst zu nehmende potenzielle Käufer für die Molkerei`, sagte er. `Dass das DMK den Standort nun abwickeln will, statt das Werk zu verkaufen, ist zutiefst enttäuschend. Mit dieser Entscheidung drückt sich das DMK um seine soziale Verantwortung für den Standort`!“ so Herr Backhaus in der Pressemitteilung seines Ministeriums.,

Kaum mussten unsere politischen Eliten den „Käse“, also die suboptimalen Ergebnisse bei der Bundestagswahl für sie, zur Kenntnis nehmen, da beginnt es plötzlich erneut gewaltig zu stinken.

Es muss etwas geschehen. Sollen mal die Harzer ihren gleichlautenden Käse behalten, Peter Hartz sich mit seinem „H 4“ verdingen, aber der „Rügener Badejunge“ bleibt bei uns. Es ist ja wohl der größte Skandal, seit der nie enden wollenden Tragikomödie um den „Berliner Flughafen“, den „Dieseleien“ und chronischen Wahlkrämpfen, dass wir MVler unseren „Rügener Badejungen“ an das rot-rot-grüne Thüringen hergeben sollen. Wo bleibt da der mediale Aufschrei? Wo sind die Demos – statt „Hau ab!“ (für den CDU-Käse) lieber „Bleib hier!“ (für den „Rügener Badejungen“).

Eines ist sicher: Hätte sich der „Rügener Badejunge“ am 24.September zur Wahl gestellt – über den Einzug der CDU, CSU, SPD, FDP, der Grünen, Linken, AfD und sonstigen politischen Selbsthilfegruppen in den Deutschen Bundestag würden wir heute gar nicht diskutieren. Wir hätten etwas mit Würze, Geschmack und Sättigung. Also etwas, was wir von unseren politisch Nimmersatten jedenfalls nicht bekommen werden…

Natürlich wird es von unserer „besten Ministerpräsidentin aller Zeiten“ auch die obligatorische Kritik geben, zumal der „Rügener Badejunge“ ja die „Rügener Bademädchen“ ausschließt. Wo bleibt da die Gleichberechtigung, der „Gender Mainstream“. Aber das kann man ja korrigieren. Etwas mehr „Mädchen“ als „Junge“ – schon passt es. Das ist ja so wie bei der SPD. Mehr sozialen Pfeffer in den politischen SPD-Brei, aber bitte mit „Rügener Badejunge (-mädchen)“, dann ist die Zukunft nicht nur „Käse“…

Marko Michels

Foto (Michels): Sogar die MV-Mäuse müssen schon auf argentinische Äpfel zurückgreifen, da es bald keinen „Rügener Badejungen“ mehr gibt!