Sellering verleiht Kulturpreis an Posaunenwerk und Späldäl

In seiner Festansprache zur Verleihung des Kulturpreises des Landes an das Posaunenwerk der evangelischen Landeskirchen und des Kulturförderpreises an die Niederdeutsche Bühne Plattdütsch Späldäl to Stralsund würdigte Ministerpräsident Erwin Sellering in Schwerin das ehrenamtliche Engagement in der Kultur: „Mit der Verleihung des Kulturpreises ist immer auch eine Botschaft verbunden. Sie lautet in diesem Jahr, Kunst nicht nur zu genießen, sondern vor allem auch selbst zu machen, selbst zu musizieren, selbst Theater zu spielen.“ Wer sich so betätige, schule viele Fähigkeiten, stärke das Selbstvertrauen und die Entfaltung der Persönlichkeit.

Der Ministerpräsident zur Preisverleihung: „Mit dem Kulturpreis rücken wir Vorbilder ins Scheinwerferlicht, die andere anregen und motivieren.“ Mit der Auszeichnung des Posaunenwerks mit seinen 1.300 Bläsern in 120 Posaunenchören wolle man auch den beiden evangelischen Kirchen für ihr großes kulturelles Engagement insgesamt danken: „Auf vielfältige Weise bereichern die Kirchen und ihre Gemeinden vor Ort unsere Kulturlandschaft – von der Erhaltung der Kirchenbauten über Konzerte, Gemeindefeste oder Ausstellungen.“

Zur Kultur des Landes gehöre, so Sellering, auch die niederdeutsche Sprache. Das Land habe Verantwortung, sie an die nächste Generation weiterzugeben. Der Ministerpräsident verwies auf die Anstrengungen in den Schulen. Zusätzlich sei jedoch die Unterstützung von Vereinen und Verbänden wie der Späldäl mit ihrem Engagement bei der Weiterbildung von Lehrkräften und Kindergärtnerinnen zur Pflege des Niederdeutschen nötig: „Wir sind besonders stolz darauf, dass es in unserem Land Menschen gibt, die Plattdeutsch mit so viel Vergnügen, Humor, schauspielerischem Können und persönlichem Einsatz unters Volk bringen wie die Mitglieder der Plattdütsch Späldäl to Stralsund.“

Sellering betonte weiter die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Gesellschaft: „Kultur bringt Menschen zusammen. Sie stiftet Identität und Zusammengehörigkeit. Das ist wertvoll in einer Zeit, in der wir ein zunehmendes gesellschaftliches Auseinanderleben empfinden.“