Seemann fordert: Männer, die pflegen, gesellschaftlich anerkennen!

MALCHIN/SALEM. Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann (SPD), fordert Akzeptanz und Anerkennung für Männer, die pflegen.

Seemann: „In Deutschland ist die Vorstellung verbreitet, dass die Pflege von Familienangehörigen oder die professionelle Pflege Frauenaufgaben seien. Damit wird zum einen nicht wahrgenommen, wenn Männer Familienangehörige pflegen oder im Pflegeberuf arbeiten. Zum anderen werden Männer belächelt, wenn sie solche Tätigkeiten verrichten. Frauen müssen dagegen häufig die Pflege von Familienangehörigen als Selbstverständlichkeit übernehmen. Die professionelle Pflege wird indessen als sogenannte Frauentätigkeit schlecht bezahlt. Die alten Rollenbilder müssen deshalb im Interesse von Frauen und Männern überwunden werden!“

Seemann teilt daher die Forderung der Arbeitsgemeinschaft Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nach einer geschlechtsneutralen und leistungsgerechten Bewertung pflegerischer Tätigkeiten. Damit soll erreicht werden, dass mehr Männer Aufgaben der Pflege übernehmen und dies gesellschaftlich als Normalität anerkannt wird. Diese Forderung soll auch auf der Haupttagung der Arbeitsgemeinschaft Männerarbeit vom 8. bis 10. Juni diskutiert werden, die in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern stattfindet.