Schlupp: Quotenkürzung für Hering nicht tragbar

Die seitens der Europäischen Kommission vorgeschlagene Kürzung der Fangquoten für den Hering im Bereich der westlichen Ostsee gefährdet die Existenz der Küstenfischerei in Mecklenburg-Vorpommern, stellt die Agrarpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Beate Schlupp, fest.


„Während Wissenschaftler sich einig darin sind, dass mittelfristig kaum Vorhersagen für die Bestandsentwicklung der Heringe in der westlichen Ostsee zu treffen sind, will die Europäische Kommission die bisherige Quote um über 63 Prozent kürzen. Eine solche überproportionale Belastung der Küstenfischerei in Mecklenburg-Vorpommern kann nicht akzeptiert werden. Wenn auch Handlungsbedarf zur Verbesserung der Altersstruktur des Heringsbestandes besteht, so könne dies nicht durch eine Hau-Ruck-Aktion auf Kosten einiger weniger Fischer geschehen“, erklärt Beate Schlupp.

„Ebenso wird die CDU-Fraktion den beabsichtigten Wechsel des Managementsystems bei der Vergabe der Dorschfangquoten nicht mittragen. Während bisher jede Fischereination eine Quote zugeteilt bekommen hat, die in Relation zur Gesamtfangmenge zum Zeitpunkt des EU-Beitritts lag, soll diese Zuteilung nun grundlegend geändert werden. Bei der neuen Regelung soll lediglich ein Horizont von ein oder zwei Jahren berücksichtigt werden. Dies wäre nach Angaben von Schlupp ein klarer Nachteil für die deutsche Fischereiwirtschaft, da diese ihre Flotten bereits entsprechend den Vorgaben der Europäischen Union in den letzten Jahren drastisch reduziert hat. Letztendlich würden mit der geplanten Änderung des Managementsystems diejenigen bestraft, die frühzeitig Maßnahmen zum Schutz der Fischbestände eingeleitet haben.“

Abschließend betont Beate Schlupp, dass sich die CDU dafür einsetzen wird, dass die Fischereiminister der Europäischen Union im Oktober 2009 die Vorschläge der Europäischen Kommission zugunsten der Küstenfischerei Mecklenburg-Vorpommern revidieren werden.