Reinhardt und Specht fordern mehr Männer in den Kitas

Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marc Reinhardt, und der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion, André Specht, haben nach einem Besuch der Arbeitskreise Bildung und Soziales beim Institut Leben und Lernen e. V. in Rostock Kassebohm mehr Werbung um männliche Fachkräfte für die Kindertageseinrichtungen im Land gefordert.

Die Träger von Kindertageseinrichtungen können noch bis spätestens 27. September 2010 ihre Interessenbekundungen in elektronischer Form und bis zum 30. September 2010 in schriftlicher Form ihre Anträge für das ESF-Modellprogramm ‚Mehr Männer in Kitas‘ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an die entsprechende Stelle senden (www.esf-regiestelle.eu).

„Die frühkindliche Erziehung wird sehr oft – auch traditionell – Frauen zugewiesen. Und der Beruf des Erziehers/der Erzieherin ist weiblich besetzt. Nach meiner Erfahrung möchten viele junge Männer jedoch keinen Beruf erlernen, der vermeintlich nicht zu ihrem Geschlecht passt bzw. auch wenig gesellschaftliche Anerkennung ermöglicht. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich die ganz wenigen Männer, die sich für den Beruf des Erziehers in einer Kindertagesstätte entschieden haben, oft deplatziert, auch aufgrund einer in Kitas anzutreffenden weiblichen Kommunikations- und Arbeitskultur fühlen. Das Programm des Bundesfamilienministeriums hat nun zum Ziel, Strategien zur Steigerung des Anteils männlicher Fachkräfte in den Kindertagesstätten zu entwickeln bzw. voranzubringen. Dass wir in Deutschland Defizite haben, belegte erst kürzlich eine Studie der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin und nicht zuletzt bescheinigten uns das die Wissenschaftler, die wir in der vergangenen Woche zur öffentlichen Anhörung zur Bildungskonzeption für Kinder von 0 bis 10 Jahren im Landtag Schwerin zu Gast hatten“, so der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marc Reinhardt.

Marc Reinhardt forderte alle Träger von Kindertageseinrichtungen im Land dazu auf zu prüfen, inwieweit sie zu den Antragsberechtigten gehören und bittet diese, schnellstmöglich ihre Anträge auf Fördermittel aus diesem Programm zu stellen.

„Neben der besseren Bezahlung ist die Akademisierung der Erzieherausbildung nach meiner Ansicht ein wichtiger Schritt, das Ansehen dieser Arbeit in der Gesellschaft zu verbessern und für Jungen attraktiver zu machen“, so der hochschulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion M-V André Specht. Er nutzte den Termin vor Ort, um für den BA-Studiengang Early-Education – Bildung und Erziehung im Kindesalter an der Hochschule Neubrandenburg zu werben. „Den Abschluss können Interessierte sowohl im Direktstudium als auch als berufsbegleitenden Abschluss erwerben“, erläuterte der Rostocker Landtagsabgeordnete André Specht.

Jutta Hackert