Rechtsextreme zeigen ihr wahres Gesicht in Pölchow und offene Fragen bleiben

Der Juso-Landesverband M-V verurteilt die Ausschreitungen im Vorfeld einer Demonstration der rechtsextremen NPD auf dem Bahnhof Pöchow am vergangenen Samstag aufs Schärfste.
Wieder einmal zeigte die extreme Rechte ihr wahres Gesicht. So rissen Rechtsextreme auf dem Pölchower Bahnsteig Holzlatten von einem Zaun ab und gingen damit auf Personen des linken Lagers los. Augenzeugen zufolge, sollen die Rechten mit äußerster Brutalität vorgegangen sein. Auch Jungsozialisten, die sich um ein verletztes, weinendes Kind kümmerten, wurden bedroht.

„Das die NPD-Landtagsabgeordneten Pastörs, Müller und Köster den Gewaltorgien ihrer Kameraden einfach zuschauten, ist ein Skandal“, so der Juso-Landesvorsitzende Robert Hagen.

„Als Mitglieder des Landtages wäre es ihrer Pflicht gewesen, deeskalierend auf die Situation einzuwirken. Die NPD-Abgeordneten müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie die Ausschreitungen nicht billigend in Kauf genommen haben“, so Robert Hagen weiter.

Dass auch NPD-Funktionäre vor Gewalt nicht halt machen, zeigt das Beispiel Michael Grewe. Grewe sitzt für die NPD im Stadtrat der Gemeinde Teldau und soll die Übergriffe in Pölchow gelenkt haben und dabei Quarzhandschuhe getragen haben, so ein Augenzeuge.

Es stellt sich die Frage, ob die Ausschreitungen bewusst vom rechten Lage provoziert worden. Warum hat ein Großteil der Rechtsextremen, unter Ihnen auch Pastörs und Köster, die aus dem mecklenburgischen Teil angereist sind, nicht die direkte Zugverbindung von Schwerin nach Rostock genutzt um zur Demonstration zu kommen? Warum musste ein Großteil der Rechtsextremen erst nach Güstrow fahren und dort umsteigen, obwohl es eine direkte Verbindung nach Rostock gab?

Wusste die Rechtsextremen etwa, dass in genau diese S-Bahn aus Güstrow Antifaschisten im Bahnhof Schwaan einsteigen würden?