Politischer Aschermittwoch: Seehofer mit Jubel in Passau begrüßt

Kritik am FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle

HSMit dem Einzug des CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in die Passauer Dreiländerhalle ist der Politische Aschermittwoch eröffnet. CSU-Anhänger aus ganz Deutschland begrüßten ihn mit Jubel, als er unter den Klängen des bayerischen Defiliermarsches zur Tribüne ging, Hände schüttelte und Autogramme gab. „Die CSU ist wieder da“, rief der bayerische Ministerpräsident unter dem Beifall von mehreren tausend Begeisterten.

CSU Anwalt der redlichen Bürger

Der niederbayerische CSU-Bezirksvorsitzende Manfred Weber nahm in seiner Eröffnungsrede in Passau FDP-Chef Guido Westerwelle aufs Korn, der in einem Gasthaus in Passau redete. „Die CSU hat hier mehr ehrenamtliche Helfer im Einsatz, als Westerwelle insgesamt Zuhörer hat“, sagte er. Parteichef Horst Seehofer kritisierte in seiner Rede zunächst eine wachsende soziale Ungerechtigkeit in Deutschland. Er verstehe es nicht, wenn einer Kassiererin wegen 1,30 Euro gekündigt werde und Manager, die Milliarden verscherbelt hätten, noch im Amt seien. Die CSU wolle sich als „Anwalt für die redlichen Bürger und den gesunden Menschenverstand“ profilieren.

Vertrauenspakt zwischen Politik und Bevölkerung

Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise hat Seehofer einen parteiübergreifenden Pakt für Deutschland vorgeschlagen. Gerade in Zeiten der grenzenlosen globalen Krise dürfe man sich nicht im kleinteiligen politischen Gezänk verlieren. „Lasst uns einen Vertrauenspakt zwischen der Bevölkerung und der Politik schließen.“ Mittelstand, Unternehmen, Arbeitnehmer und Politik müssten jetzt gemeinsam Entscheidungen treffen. Dann werde man „die größte Krise in der Geschichte der Bundesrepublik überwinden“.

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Die CDU Mecklenburg-Vorpommern hatte ihren politischen Aschermittwoch traditionell in Demmin, wobei Bundeskanzlerin Angela Merkel als Gastrednerin begrüßt wurde.