Lehrerzukunftsprogramm fehlt es an Mitteln, Mut und Motivation

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zum heute vorgestellten Maßnahmenkatalog der Landesregierung: „Die Vorschläge der Landesregierung sind halbherzig und unterfinanziert.

Die 10 Mio. zusätzlich machen gerade 1,6 % der aktuellen Lehrer-Löhne im Land aus. Davon erhalten die Lehrer im Land nur ein halbes Lehrergehalt pro Schule in einem Jahr für sog. besondere Lehrerleistungen. Das Starterpaket für Junglehrer kann die geringen Referendargehälter im Land nicht ausgleichen. Wenn wir den Lehrern im Land und den Junglehrern nicht mehr bieten und die Arbeitsbedingungen nicht verbessern, werden wir weiter der Entwicklung hinterherlaufen und das Drama an unseren Schulen vergrößern.

Lehrer erwarten zuvorderst attraktive Rahmenbedingungen. Schulen müssen durch mehr Selbstständigkeit in die Lage versetzt werden, individuelle Arbeitsverträge mit Lehrern abzuschließen. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten und eine leistungsgerechte Bezahlung und Gratifizierungen für besondere Leistungen sowie attraktive Arbeitsbedingungen mit Arbeitszimmern für Lehrer, insbesondere im Ganztagsschulangebot.

Das vorliegende Lehrerzukunftsprogramm überzeugt weder die Lehrer im Land noch wird es Junglehrer nach Mecklenburg-Vorpommern locken. Das Lehrerpersonalkonzept wirft seinen langen Schatten bis in die ferne Zukunft. Die Liberalen fordern schon seit langem ein Entwicklungskonzept für das Lehrerpersonal. Wir meinen damit aber ein Gesamtkonzept, welches attraktiv, gerecht und dauerhaft motivierend wirkt. Und zwar für die bereits tätigen Lehrer im Land und für die Lehrer, die wir in Zukunft dringend benötigen.“

Sascha Zimmermann