Landtag wird sich mit Zukunft der Theater und Orchester beschäftigen

Auf Antrag der Linksfraktion wird sich der Landtag auf seiner kommenden Sitzung mit der Zukunft der Theater und Orchester beschäftigen.
„Die Ende August von der Landesregierung offiziell vorgestellten Pläne über die Zukunft der Theater und Orchester müssen frühzeitig im Landtag diskutiert werden“, sagte der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin. Bildungsminister Tesch habe deutlich gemacht, dass die Landesregierung mit den Trägern der Theater und Orchester weder über die Fördermittelhöhe noch über die vorgesehenen Zwangsfusionen verhandelt wird.

„Eine solche Position ist aus unserer Sicht nicht zu akzeptieren“, betonte Koplin. Das als „Diskussions- und Eckpunktepapier“ titulierte Dokument müsse auch als solches behandelt werden. „Meine Fraktion wird deutlich machen, dass es zu den Plänen der Landesregierung durchaus Alternativen gibt mit dem Ziel, die Theater und Orchester in Mecklenburg-Vorpommern in ihrer Vielfalt und Eigenständigkeit zu erhalten“, so Koplin. Die ausbleibende Dynamisierung der finanziellen Förderung habe zu den gegenwärtigen gravierenden Problemen geführt. „Deshalb treten wir für eine Dynamisierung von jährlich 2,5 Prozent ein, was übrigens auch die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund einstimmig fordert“, sagte Koplin.

Bis Ende 2015 beliefen sich dafür die Kosten auf zusätzlich 19, 5 Millionen Euro, lediglich ein Bruchteil dessen, was in diesem Jahr an Landesmitteln für Gestaltungsaufgaben zurückgelegt wurde. „Wer dieses Geld nicht aufbringen will, nimmt den Verlust der kulturellen Vielfalt billigend in Kauf“, so Koplin. „Ein Schleifen der Theaterstrukturen im Land würde angesichts der bedeutsamen Arbeit der Theater und Orchester in der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus den alten und neuen Nazis weitere Handlungsfelder eröffnen“, sagte Koplin.