Jürgen Seidel hat Wirtschaftsdelegationsreise in USA beendet

„Erneuerbare Energien in USA sind Markt mit Potential für heimische Unternehmen“

Wirtschaftsminister Jürgen Seidel hat am Ende der Wirtschaftsdelegationsreise in die USA eine positive Bilanz gezogen. „In den USA stoßen erneuerbare Energien verstärkt auf Interesse. Es geht jetzt darum, sich rechtzeitig auf dem in den USA noch jungen Markt zu betätigen. Unsere heimischen Unternehmen verfügen über entsprechendes Know-how beispielsweise im Bereich der Windkraft- oder Biogasanlagen. Die Unternehmen der Delegation konnten erste wichtige Kontakte in North Carolina und Kalifornien mit amerikanischen Firmen knüpfen“, sagte Seidel. Zudem warb der Minister für den Technologie- und Produktionsstandort Mecklenburg-Vorpommern.

Seidel hat sich in Charlotte (North Carolina) unter anderem mit Vertretern des Energieriesen Duke Energy getroffen. „In North Carolina gibt es viele Mastbetriebe mit Truthähnen und Schweinen. Es besteht von amerikanischer Seite ein großer Bedarf, die anfallenden Abfälle entsprechend energetisch zu verwerten. Hier betreten die Amerikaner weitgehend Neuland. Firmen aus MV könnten mit ihrem Fachwissen sowohl bei der Planung als auch beim Bau von Biogasanlagen aktiv werden“, so Seidel weiter.

In Anaheim (Kalifornien) hat die Wirtschaftsdelegation die weltgrößte Windmesse, die „Windpower“ besucht. „Die Nachfrage an Windrädern sowohl im Onshore- als auch im Offshore-Bereich steigt auch in den USA. Allerdings ist die Situation in den USA ähnlich wie in Deutschland. Um entsprechende Windeignungsflächen an Land zu finden, gilt es, die unterschiedlichsten Belange in Einklang für den Bau von Windkrafträdern zu bringen. Im Offshore-Bereich wird aufgrund von großen Wassertiefen an der amerikanischen Küste derzeit beispielsweise verstärkt an schwimmenden Fundamenten bei Windkraftanlagen geforscht. Amerikanische Unternehmen sind auch am deutschen Wissensvorsprung im On- und Offshorebereich interessiert“, sagte Seidel.

Zu den Teilnehmern der 25-köpfigen Delegation gehörten 10 Unternehmen, darunter Vertreter der Ostseestaal GmbH aus Stralsund, Nordex aus Rostock, Energieanlagen Nord GmbH aus Neubrandenburg, ME-LE Biogas GmbH aus Torgelow, SEAR GmbH aus Rostock, weiterhin Vertreter des Umwelttechnik-Netzwerkes enviMV e.V., des Kooperationsverbundes MAZA MV, des Windenergy Network Rostock e.V. sowie Vertretern der Hochschule Neubrandenburg und der Industrie- und Handelskammer zu Rostock. „Die Reise hat auch gezeigt, wie wichtig Vor-Ort-Präsenz heimischer Unternehmen ist, um neue Märkte zu erschließen“, sagte Seidel.

In 2010 sind nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Amtes Waren im Wert von 285 Millionen Euro in die USA exportiert worden. „Es wurden im vergangenen Jahr so viele Waren wie noch nie in die USA exportiert“, sagte Seidel weiter. Hauptausfuhrgüter in die USA waren beispielsweise Kraftmaschinen, Fahrgestelle sowie Eisen-, Blech- und Metallwaren. Die Einfuhren aus den USA nach Mecklenburg-Vorpommern hatten im Jahr 2010 einen Wert von rund 76,5 Millionen Euro. Importiert wurden vor allem Mineralölerzeugnisse, elektronische Bauelemente sowie Nahrungsmittel.

Die Delegationsreise wurde von der IHK zu Rostock, dem Wirtschaftsministerium, Invest in MV und der Auslandshandelskammer in Atlanta organisiert.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus MV