Impotenz in Mecklenburg-Vorpommern steigt

Seit 2006 sind 23 Prozent mehr Männer betroffen

Schwerin. Liebesfrust in deutschen Betten: Sexuelle Funktionsstörungen – ob bei Männern oder Frauen – sind keine Seltenheit. Eine Auswertung der Versichertendaten der KKH-Allianz hat ergeben, dass die Zahl der impotenten Männer zwischen 2006 und 2009 in Mecklenburg-Vorpommern um 23 Prozent gestiegen sei. Rund 540 bei der KKH-Allianz versicherte Männer waren in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr von sexuellen Funktionsstörungen betroffen. Hauptsächlich ist die Erektionsstörung auf psychische Faktoren zurückzuführen. Außerdem spielen auch Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle. Nur bei einem geringen Anteil war die Ursache organisch bedingt oder Folge einer Krankheit.

Es handelt sich jedoch nicht nur um ein reines Männer-Problem, wenn es in deutschen Betten mal nicht so läuft. Auch körperliche Störungen bei Frauen können der Auslöser für Liebesfrust sein. Die Tendenz sei hier allerdings rückläufig. Die Zahl der betroffenen Frauen, die beispielsweise unter mangelndem sexuellen Verlangen, Störungen der sexuellen Erregbarkeit oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr litten, sei in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2006 und 2009 um 19 Prozent gesunken.

Die Dunkelziffer könnte allerdings um ein Vielfaches höher liegen, denn viele Betroffene scheuen den Gang zum Arzt. Über diese intimen Dinge zu sprechen, fällt vielen Menschen schwer. Dabei gibt es effektive Behandlungsmethoden, die von den Krankenkassen bezahlt werden. Zudem können sexuelle Funktionsstörungen Vorboten schwerer Erkrankungen sein und sollten deshalb medizinisch abgeklärt werden.