„Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“

Initiative des Bildungsministeriums und der Techniker Krankenkasse

Das Bildungsministerium hat gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse (TK) eine Anti-Mobbing-Initiative gestartet. Unter der Überschrift „Mobbingfreie Schule – gemeinsam Klasse sein“ wurde ein Programm für eine Projektwoche für Schülerinnen und Schüler der fünften und siebten Klassen  entwickelt.

Bildungsminister Henry Tesch: „Diese Initiative ist eine große Unterstützung  für  Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler gleichermaßen, denn sie hilft,  Mobbing vorzubeugen,  Mobbinghandlungen zu erkennen und  entstandene Konflikte zu lösen. Außerdem ergänzt diese Aktion die vielfältigen anderen Projekte zur Gewaltprävention im Land. Es geht um ein faires, ehrliches und respektvolles Miteinander an unseren Schulen.“

Die TK hat den Schulen im Land 600 Anti-Mobbing-Koffer zur Verfügung gestellt. Jeder Koffer enthält ein umfangreiches Paket aus Materialien vom Flyer für die Eltern über ein Lehrhandbuch bis hin zu Filmen als Anschauungsmaterial. Die Lehrkräfte an den Schulen werden fortgebildet und angeleitet von den bereits geschulten Kreisgesundheitsbeauftragten, die dann jeweils mehrere Schulen in ihrer Region betreuen und begleiten.

„Mobbing ist inzwischen leider ein Massenphänomen. Wenn es uns gelingt, unsere Kinder zu stärken und sie dabei zu unterstützen, andere einzubeziehen statt diese auszugrenzen, haben wir schon viel erreicht. Hierbei ist es die Aufgabe von uns Erwachsenen vorzuleben, wie sich ein versöhnliches zusammenleben gestalten lässt und ein Konflikt konstruktiv gelöst werden kann. Mit dem Präventionsprogramm sollen Methoden vermittelt werden, mit deren Hilfe Auseinandersetzungen erfolgreich bewältigt werden können“, so Dr. Volker Möws, Leiter der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern.

Mobbing ist auch an Schulen mittlerweile zu einem erheblichen Problem geworden. Nahezu jeder sechste Schüler, so schätzen Experten, ist betroffen. Die meist wiederholten Beleidigungen und Herabsetzungen können bei den Opfern sowohl tiefe physische als auch psychische Narben hinterlassen. Wie groß der Leistungsdruck ist, dem die Jugendlichen ausgesetzt sind, bleibt oft von den Erwachsenen unbemerkt.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Mobbingproblematik am häufigsten in den Jahrgängen 6 bis 8 anzutreffen sind, um so wichtiger ist es, ein auf diese Altersgruppe zugeschnittenes Präventionsprogramm zu haben, das dann an allen weiterführenden Schulen im Land eingesetzt werden kann.

Ziel der Initiative „Mobbingfreie Schule – gemeinsam Klasse sein“ ist, dass jede weiterführende Schule in Mecklenburg-Vorpommern in den Jahrgängen 5 und 7 eine Projektwoche zum Thema Mobbing anbieten kann. Während dieser Woche sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, ein vertrauensvolles Miteinander in ihrer Klasse aufzubauen, Konflikte zu klären und Wege zu finden, sich gemeinsam vor Mobbing zu schützen.

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur