Hochsaison für Schimmelpilze

Der Winter ist nicht nur für Skifahrer die liebste Jahreszeit, auch Schimmelpilze mögen ihn. Erst recht, wenn er so knackig daher kommt wie in diesem Jahr.

Wegen der langandauernden Kälte sind alle Bauteile eines Hauses und unbeheizte Räume ausgekühlt und der kostenbewusste Wohnungsnutzer öffnet seine Fenster nur in absoluten Notfällen, damit ja keine Wärme verloren geht. Ideale Bedingungen für die etwa 1.000 bekannten Arten von Schimmelpilzen.

Durch die normale Nutzung der Wohnung mit Duschen, Kochen, Wäschetrocknen usw. wird die Raumluft mit Wasser angereichert. Je geringer die Raumtemperatur, desto geringer ist dabei die Wasseraufnahmefähigkeit. Kühlt sich die Luft an kalten Fenstern oder Wandstellen ab, schlägt sich überschüssige Feuchtigkeit als Kondenswasser nieder – das Fenster oder ein Spiegel beschlägt. Wird durch unzureichendes Lüften oder einen behinderten Luftaustausch die Feuchtigkeit nicht abgeführt, so bilden sich an kalten Stellen dauerhaft feuchte Stellen, an denen sich schnell Schimmelpilze ansiedeln können. Besonders gefährdet sind deshalb Bereiche, die deutlich kälter sind als ihre Umgebung, also Ecken an der Außenwand oder kühle Räume wie z. B. das Schlafzimmer.

Schimmelpilz zeigt sich mit einer meist grünen oder schwarz-grauen Verfärbung der befallenen Flächen. Allerdings können diese Stellen auch versteckt sein, z. B. unter einer Matratze oder hinter einem Schrank. Bei flächigem Befall macht sich ein muffiger Geruch bemerkbar. Eine weitgehende Beseitigung des Schimmelpilzes und seiner Ursachen ist sowohl aus gesundheitlichen, energetischen als auch ästhetischen Gründen in jedem Fall angebracht.

Die Verbraucherzentralen bieten zwei ausführliche Ratgeber zum Thema Schimmel an: „Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnräumen“ (108 Seiten) für 5,90 Euro und „Feuchtigkeit im Haus?“(160 Seiten) für 9,90 Euro. Erhältlich sind diese in den Beratungsstellen bzw. werden auch gegen Rechnung versandt. Bestellen kann man diese unter der Rufnummer 0381 208 70 50.

Tipps zum Aufspüren der Ursachen von Schimmelpilz und zur Sanierung erhalten Betroffene von den Architekten und Ingenieuren der Energieberatung der Neuen Verbraucherzentrale in Mecklenburg und Vorpommern nach Voranmeldung in einem persönlichen Gespräch. Termine können unter den Telefonnummern 09001 – 36 37 443 (0,14 EUR/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer) oder 0381 – 208 70 50 vereinbart werden. Eine Übersicht über alle Beratungsstellen gibt es auch im Internet unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.