Hinterglasmalerei und Postpunk im Kunstraum Heiddorf

Die Ausstellungssaison 2010 beginnt im Kunstraum Heiddorf am 17. April um 16.00 Uhr mit den surrealen Arbeiten des Malers Jan Kummer.

Jan Kummer,Mutterkreuz 2004, Eglomisierung, 61x75 cmDer gebürtige Weimarer zeigt aktuelle Arbeiten, für die sich der in Chemnitz lebende Künstler die Technik der Eglomisierung aneignete – eine Form der Hinterglasmalerei, bei der neben Farben auch andere Materialien eingesetzt werden. Dabei erschafft Kummer figürliche Szenerien mit Anleihen bei Comics und Pop-Art. Noch eine Premiere: Zur Eröffnung spielt erstmals eine energische Postpunk-Band im Kunstraum Heiddorf – die Neonblocks aus Chemnitz. Mitglied der Band ist Jan Kummers Sohn.

Jan Kummer, geboren 1965, erlangte bereits in den 1980er-Jahren Popularität – als Sänger der avantgardistischen Pop-Band A.G. Geige. Die Band aus Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) verband elektronische Musik mit dadaistischen Texten und aufwendigen Bühnenkostümen – und produzierte sogar mehrere Titel für den DDR-Rundfunk. Bekannt war die subversive Band aber vor allem im Untergrund, wo inoffiziell mit selbst produzierten Kassetten gehandelt wurde. 1993 löste sich die Band auf und Jan Kummer wandte sich der bildenden Kunst zu.

Über seine Bilder schreibt die Zeitung „Le Monde diplomatique“: „Die Motive erinnern oft an Kinderbücher der 1960er- und 1970er-Jahre, sind aber immer ironisch gebrochen, wirken gleichzeitig eindeutig und rätselhaft. Man sieht sie an und ist amüsiert, weiß aber nicht so recht, warum.“ (Wilhelm Werthern)

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

17. April 2010, 16.00 Uhr Ausstellungseröffnung Jan Kummer, Hinterglasmalerei

live: Neon Blocks