Handfeste Taten für chancengleiche Entwicklung der Kinder erforderlich

nlässlich der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 1989 erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Marianne Linke:
„Deutschland und auch Mecklenburg-Vorpommern haben noch eine lange

Wegstre­cke vor sich, um die hier vereinbarten Ziele für eine chancengleiche Entwicklung aller Kinder unabhängig von der sozialen Situation in absehbarer Zeit zu errei­chen.

35 Prozent der unter fünfzehnjährigen Kinder des Landes leben in Sozialhilfefamilien. Ihnen muss geholfen werden, damit sie am geistig-kulturellen und sportlichen Leben teilnehmen können. Angesichts der wachsenden Kinderarmut in Deutschland durch Hartz IV, sinkende Reallöhne und steigende Kosten im Gesundheitswesen muss sich auch die Koalition im Land langsam entscheiden: blumige Reden oder handfeste Taten.

Meine Fraktion steht für handfeste Taten: Chancengleichheit beginnt mit einer anre­gungsreichen Bildungsarbeit in den Krippen und Kitas. Die zeitgemäße Devise lautet folglich: Ausdehnung und umfassende Finanzierung der vorschulischen Bildung für alle Kinder. Stattdessen planen die Koalitionäre die gesetzlich festgeschriebene Summe von sieben Millionen Euro für die vorschulische Bildung der fünfjährigen Kinder in den kommenden zwei Jahren um drei Millionen zu reduzieren. Das ist nicht nur gesetzeswidrig sondern angesichts der sozialen Lage unserer Kin­der auch kinderfeindlich.“