Handball-Regionalliga: „Die TSG ist wieder voll da !“

Die Hanseatinnen aus Wismar gewannen gegen Kropp-Tetenhusen mit 33:26 (21:7) …

„Wismar auf flotten Kufen“ heißt es seit dem 19.Dezember`08 und noch bis zum 17.Januar`09 in der Alten Reithalle am Bürgerpark, doch am 10.Januar hieß es in der Sporthalle an der Bürgermeister-Haupt-Strasse erst einmal aus handballsportlicher Sicht „Wismar auf flotten Sohlen“.

Das TSG-Team von Trainerin Diana Sperling erwischte zum Jahresauftakt einen Traum-Start, denn der Tabellen-Dritte von der HSG Kropp-Tetenhusen, den man im Hinspiel nur knapp mit 28:27 bezwungen hatte, wurde in der ersten Halbzeit förmlich an die Wand gespielt.

Bereits nach fünf Minuten stand es für Wismar dank der Tore von Franca Kühne, Stefanie Kohsmann und Luda Yermachek 4:0. Das Spiel war damit schon  fast entschieden.
Franca Kühne, die Spielerin des Tages, wirbelte dabei die HSG-Abwehrreihen förmlich durcheinander und „zündete“ dann auch gleich acht „Neujahrsraketen“  in „Halbzeit eins“ erfolgreich ins gegnerische Netz.

Ganz deutlich für die TSG ging es in die Halbzeit-Pause. 21:7 führte Wismar und war „drauf und dran“, an diesem 14.Spieltag einen Kanter-Sieg zu erringen.

Doch so konzentriert, so ball- und treffsicher, so variabel und auch so selbstbewusst traten die Hanseatinnen dann in der 2.Halbzeit nicht mehr auf. Zwar wurde aufgrund des sicheren Vorsprunges auf Wismarer Seite viel gewechselt und ausprobiert, aber dass die zweite Halbzeit letztendlich mit 12:19 „verloren“ ging, war für die Wismarer Handball-Fans etwas enttäuschend.

Allerdings geriet der Sieg der TSG Wismar nie in Gefahr. Das 33:26 war eine eindeutige Sache.

So war nach Spielende Trainerin Diana Sperling mit ihrer Mannschaft, die sich damit für das letzte Heimspiel des Jahres 2008 (25:30-Niederlage gegen Buxtehude II) revanchierte, insgesamt „mit Abstrichen“ zufrieden: „“Wir dachten es wird, nach dem knappen Hinspielerfolg, ein sehr schwieriges Spiel. Entsprechend konzentriert gingen wir dann auch in die Partie. Ich freue mich dabei sehr über die erste Halbzeit.

TSGDas war die Leistung, die wir bringen können und bringen müssen. Auch Luda bot eine sehr gute Leistung, fand schnell ins Spiel. Leider waren wir dann leider in der zweiten Halbzeit aufgrund der vielen Wechsel nicht mehr so konzentriert, waren die Abwehr- und Angriffsreihen nicht mehr so sicher. Wahrscheinlich führte der sichere Vorsprung zu einer zu großen Lässigkeit.

Wenn  einer vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir mit sieben Toren Unterschied gewinnen würden, so wäre ich völlig zufrieden gewesen. So bin ich es `unter dem Strich` nicht ganz. Schön wäre es daher, wenn die Mannschaft über die ganzen 60 Minuten so konzentriert sein könnte, wie in den ersten 30 Minuten gegen Kropp-Tetenhusen !“.

Gäste-Trainer Melf Carstensen zollte der TSG jedoch uneingeschränkten Respekt und bewies auch etwas „Galgenhumor“: „Mit dem Spiel meiner Mannschaft bin ich natürlich nicht zufrieden, aber wenigstens haben wir uns nicht `abschießen` lassen und eine `40-Gegentore-Packung` hinnehmen müssen.

Ich `glaube`, dass wir die zweite Halbzeit sogar haushoch `gewonnen` haben (Anmerkung: Mit 19:12, was aber letztendlich nichts am klaren TSG-Erfolg änderte …). Es war aber für das Team und speziell auch für mich ein tolles Erlebnis sowie eine tolle Sache, vor so vielen Zuschauern, vor so einer stimmungsvollen Kulisse spielen zu können.

Wo gibt es das schon in der Regionalliga. Heute ist meine Mannschaft mit einem `blauen Auge` davongekommen. Ein Grund für die klare Niederlage war u.a. die schlechte Chancen-Verwertung. Der TSG möchte ich allerdings ein großes Kompliment machen: Ihr seid die beste Mannschaft in der Regionalliga, habt die besten Zuschauer und damit die begeisterungsfähigste Kulisse – und Ihr besitzt die allerbesten Chancen für den sofortigen Wiederaufstieg !“.

TSGEva-Maria Kollecker von der TSG Wismar war natürlich ebenfalls sehr glücklich über den Erfolg ihres Teams: „Nach der Niederlage gegen die zweite Mannschaft von Buxtehude im Dezember war das heute genau die richtige Antwort zur richtigen Zeit. Von Anfang an haben alle `gezogen`! Wir wollten unbedingt viele Tore machen – das ist uns gelungen. Leider schlichen sich in der zweiten Halbzeit einige Unkonzentriertheiten ein … Aber: Die TSG ist wieder voll da !“

Statistik zum Spiel: TSG Wismar vs. HSG Kropp-Tetenhusen am 10.Januar in der Sporthalle Wismar an der Bürgermeister-Haupt-Strasse

Endstand: 33:26 – Halbzeitstand: 21:7

Trainerin der TSG Wismar: Diana Sperling / Trainer der HSG Kropp-Tetenhusen: Melf Carstensen

Schiedsrichter: Lars Baumgard (Rostock)/Sven Baumgard (Greifswald)

Siebenmeter: für die TSG 6 (alle verwandelt), für die HSG Kropp-Tetenhusen 6 (drei verwandelt, einen verworfen, einmal an TSG-Torfrau Bratenkowa gescheitert, einmal übergetreten)

Zwei-Minuten-Strafen: TSG 3 / HSG Kropp-Tetenhusen 2

Beste Torjägerinnen auf TSG-Seite: Franca Kühne 9 Tore / Luda Yermachek 7 Tore (davon 6 Siebenmeter) / Anne Herrmann 4 Tore / Katerina Kucerova, Stefanie Kohsmann je 3 Tore / Eva-Maria Kollecker, Susanne Möller je 2 Tore / Jessica Oldenburg, Mareen Tegler, Susann Tolksdorf je ein Tor

Die TSG Wismar spielte mit: Antje Borkowski, Mascha Bratenkowa, Stefanie Kohsmann, Katerina Kucerova, Stefanie Laas, Susanne Möller, Johanna Brinkies, Franca Kühne, Susann Tolksdorf, Mareen Tegler, Anne Herrmann, Eva-Maria Kollecker, Jessica Oldenburg, Luda Yermachek

Spielabschnitte (Abriss):

nach 5 Minuten – 4:0 für die TSG / nach 15 Minuten – 10:3 für die TSG / nach 20 Minuten – 14:4 / nach 30 Minuten – 21:7

(beste TSG-Torjägerin in der ersten Halbzeit: Franca Kühne mit 8 Treffern)

nach 40 Minuten – 26:12 für die TSG / nach 50 Minuten – 29:18 für die TSG / nach 55 Minuten – 30:22 für die TSG / nach 60 Minuten – 33:26 für die TSG

(beste TSG-Torjägerin in der zweiten Halbzeit: Luda Yermachek mit 3 Toren, alle Siebenmeter)

M.Michels

F.: M.M. (3)