Grüne zeigen sich besorgt zu Vorwürfen gegen Helios-Kliniken

Gajek: Schwesig darf nicht tatenlos zuschauen

Die grüne Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin Silke Gajek hat sich besorgt über die Situation in der Schweriner Helios-Kliniken geäußert. „Die in einem Bericht des NDR erhobenen Vorwürfe von ehemaligen Ärzten und Pflegekräften gegen Helios müssen schnell geklärt werden. Es darf nicht sein, dass Krankenhäuser auf Kosten ihrer Mitarbeiter und der Behandlungs- und Pflegequalität dicke Gewinne machen.“ Gajek sieht auch die Landesregierung in der Pflicht. Das Land habe den Sicherstellungsauftrag für die Krankenhäuser. Es könne daher nicht einfach unbeteiligt dabei zusehen, wie sich die Situation für die Mitarbeiter insbesondere in den Helios-Kliniken zunehmend verschlechtert. In die Krankenhausplanung müssten künftig auch Qualitätskriterien einfließen, schlug die grüne Spitzenkandidatin vor.

„Angesichts des absehbaren Personalmangels insbesondere in der Pflege aber auch bei Krankenhausärzten sind gute Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern elementar für den Gesundheitsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Daher muss sich die zuständige Ministerin Schwesig einmischen und auf den Krankenhausträger einwirken.“ Gajek erneuerte ihre Forderung nach einem Runden Tisch Pflege. Dort müsse auch über die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften gesprochen werden.

Verantwortlich für den wirtschaftlichen Druck in den Krankenhäusern sei aber auch die Gesundheitspolitik auf Bundesebene. FDP und Union hätten bei der letzten Gesundheitsreform vor allem die Krankenhäuser belastet, kritisierte die grüne Politikerin.

Quelle: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN M-V