Dialog zwischen Musik und Literatur

Ensemble Zeitkunst auf Einladung Daniel Hopes zu Gast

Ausgesuchte Werke des ungarischen Komponisten György Kurtág sind am Donnerstag, dem 16. Juni um 19:30 Uhr im Gutshaus Landsdorf zu hören. Das Ensemble Zeitkunst, unter der Künstlerischen Leitung des Cellisten Julian Arp, des Pianisten Caspar Frantz und des Autors und Verlegers Johannes CS Frank,  tritt mit dem Stück Signs, Games and Messages im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern auf.

2009 begann in Berlin eine künstlerische Erfolgsgeschichte, wie man sie selten miterleben darf. In der Villa Elisabeth fanden junge Musiker und Autoren zusammen, um zu demonstrieren, dass Musik und Literatur nicht nur nebeneinander, sondern auch sinntragend miteinander funktionieren können. Bereits seit über zehn Jahren konzertieren die langjährigen Festspielfreunde, der Cellist Julian Arp und der Pianist Caspar Frantz, Initiatoren des Zeitkunst Festivals Berlin, als Duo Arp Frantz. Das perfekt aufeinander eingespielte Duo gewann eine Reihe renommierter Wettbewerbe wie den Felix Mendelssohn Bartholdy-Wettbewerb, den Deutschen Musikwettbewerb, den Internationalen Kammermusik-Wettbewerb „Premio Vittorio Gui“ in Florenz und überzeugt Kritiker und Publikum gleichermaßen.

Ebenfalls zu den Initiatoren des Ensemble Zeitkunst zählt Johannes CS Frank, Herausgeber der Zeitschrift „Belletristik. Zeitschrift für Literatur und Illustration“, der Buchreihe „Bibliothek Belletristik“, Mitinitiator des deutsch-israelischen Austausches „Alltag in Wort und Bild“ und Veranstalter von weit über hundert Lesungen. Diese Zusammenarbeit stellt eine einzigartige, produktive künstlerische Verbindung dar. Hinzu wird das Ensemble von der Geigerin Katharine Gowers unterstützt, die an der Yehudi Menuhin School, an der renommierten Guildhall School of Music, sowie am Oberlin Conservatory in Ohio studierte. In zahlreichen Konzerten ist die junge Künstlerin bereits hervorgetreten, u. a. mit dem Royal Philharmonic, Bournemouth Symphony und Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, der BBC Big Band und dem Chicago Jazz Ensemble.

Auch Manuel Hofer, mehrfacher Preisträger und Sonderpreisträger des österreichischen Jugendmusikwettbewerbes „Prima la Musica“, Gewinner des Anton Bruckner Preises der Wiener Symphoniker, Preisträger des internationalen Johannes Brahms Wettbewerbes sowie Träger des Förderpreises der Stadt Graz, ist zu Gast. Spätestens seit er 2005 den österreichischen Klassikpreis „Gradus ad Parnassum“ in der Wertungsgruppe Viola und den großen „Gradus ad Parnassum“-Solistenpreis für alle Wertungskategorien in Empfang genommen hat, gilt Manuel Hofer als einer der vielversprechendsten Nachwuchsmusiker Österreichs. 2007 rief er das „musikfest oberTöne“ ins Leben, dessen Künstlerische Leitung er auch innehat. Seit November 2009 ist Manuel Hofer Gastsolobratscher des Wiener Kammerorchesters.

Hinter dem Programm „Signs, Games and Messages“ verbergen sich u. a. Stücke von György Kurtág. Dieser sagt über sich selbst: „Meine Muttersprache ist Bartók, und Bartóks Muttersprache war Beethoven.“ Nicht minder wichtig wurde für ihn die Beschäftigung mit Anton Webern und Alban Berg. Arnold Schönbergs berühmter Ausspruch, Webern habe durch einen Seufzer einen ganzen Roman ausgedrückt, trifft auf die oft extrem kurzen, aphoristischen Werke Kurtágs fast noch mehr zu.

In der Reihe „Auf Einladung von Daniel Hope“ lädt unser Künstlerischer Direktor, Violonist Daniel Hope, junge, talentierte Künstler und Ensembles der klassischen Musikszene ein, um ihr Können bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern unter Beweis zu stellen und ihnen eine Plattform zu bieten, um sich zu etablieren.

Das Gutshaus in Landsdorf besteht aus zwei miteinander verbundenen Gebäudeteilen. Der neoklassizistische nördliche Flügel entstand 1860 und der südliche Flügel Anfang des 20. Jahrhundert. Nach 1945 besetzte erst die russische Kommandantur das Gutshaus, später fanden dort geflohene Familien eine Unterkunft. 2001 wurde mit der Restaurierung des Hauses und des Parks begonnen. Das Äußere des Gebäudes sowie Parkettfußböden, Bodenfliesen und das Jugendstil-Treppenhaus wurden historisch getreu wieder hergestellt.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.