Grüne rufen zum Protest gegen Atomkraft am 24. April auf

Der Atomausstieg soll so schnell wie möglich erfolgen. Das ist das erklärte Ziel der Bündnisgrünen Mecklenburg-Vorpommerns. Um ihrer Forderung Ausdruck zu verleihen, rufen sie zu breitem Protest gegen die Atomkraft auf.

Am 24. April beteiligen sich zahlreiche Grüne aus M-V an der Menschenkette zwischen den Kraftwerken Krümmel und Brunsbüttel. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN rufen gemeinsam mit vielen anderen Organisationen dazu auf und organisieren mehrere Busse z. B. aus Rostock, Greifswald, Schwerin und Neubrandenburg für die Fahrt zur Menschenkette. Anmeldungen können erfolgen über post(at)m-v.gruene.de <javascript:linkTo_UnCryptMailto(‚ocknvq,rquvBo/x0itwgpg0fg‘);>.

„Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat gemeinsam mit der Atomlobby den Atomkonsens, dass nach 32 Jahren Laufzeit eines Kraftwerks ausgestiegen wird, gebrochen“, kritisiert Ulrich Söffker, Landesgeschäftsführer der Bündnisgrünen. „Wir sehen daher keine Kompromissebene mehr beim Thema Atomkraft und fordern den schnellen Atomausstieg bis spätestens 2015.“

Jedes Jahr einer längeren Laufzeit erhöhe die Risiken der Atomkraft und die Kosten für die Allgemeinheit, die immer noch maßgeblich die Atomforschung, die Lagerung des Atommülls und Steuervorteile für die Atomkraftwerksbetreiber finanziert.

„Pannenreaktoren wie die von Vattenfall und EON betriebenen Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel an der Elbe zeigen den dringenden Handlungsbedarf. Brunsbüttel ist nach 30 Jahren Laufzeit und mehreren Pannen 2007 vom Netz genommen worden. Das Pendant in Krümmel brachte es gerade einmal auf 23 Jahre Laufzeit. Es war von 1984 bis 2007 in Betrieb, seitdem ist eine erfolgreiche Reparatur nicht gelungen. Schon kleine Mengen Atommüll aus einem AKW können zum Bau schmutziger Bomben genutzt werden, die großflächige Gebiete mit Strahlung verseuchen können. „Atomkraftwerke bleiben ein ständiges Risiko, das niemand verantworten kann“, so Söffker.

Weike Helene Bandlow