Bildungsminister und KMK-Präsident Henry Tesch (CDU) unterstützt den Protest der Studierenden und lenkt dabei von der eigenen Verantwortung ab. Heute demonstrieren in ganz Deutschland und Österreich Studenten und Studentinnen für bessere Bildungschancen und eine bessere Lehre an den Hochschulen. Unerwartete Unterstützung für die Studierenden kam da vom Bildungsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie KMK-Präsidenten, Henry Tesch (CDU). Tesch kritisierte in der „Bild am Sonntag“ die Hochschulleitungen wegen fehlender Flexibilität und Fehlern in der Bologna-Reform. Die Grüne Hochschulgruppe Rostock freut sich über die unverhoffte Unterstützung, weist aber gleichzeitig auf die eigene Verantwortung von Henry Tesch hin.
Nicht nur die Hochschulen sind an der Bildungsmisere verantwortlich, sondern auch die Landesregierungen, die an der Unterausstattung der Hochschulen seit Jahrzehnten keinen Anstoß finden. In Mecklenburg-Vorpommern ist Minister Tesch zum Beispiel dafür verantwortlich, dass die 20-prozentige Personalreduzierung an den Landeshochschulen (beschlossen 2005 von Rot-Rot) unter der großen Koalition aus SPD und CDU in Schwerin bis 2017 fortgeführt wird. Gleichzeitig hat Mecklenburg-Vorpommern die geringste Studienanfängerquote eines Jahrganges in ganz Deutschland aufzuweisen. Ein beschämendes Zeugnis für einen KMK-Präsidenten. Der Kultusminister sollte also zunächst seine eigenen Hausaufgaben machen und den kritisierten Hochschulleitungen vernünftige Rahmenbedingungen schaffen, in denen diese ihre Aufgaben verantwortungsvoll nachkommen können.
Für Rückfragen steht Claudia Schumann, Sprecherin der Grünen Hochschulgruppe Rostock zur Verfügung: 0176 630 98 427