Grüne: Backhaus muss Genmais-Abstandsregelungen auf 800 Meter erhöhen

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern den Landwirtschafts- und Umweltminister Till Backhaus auf, dem Beispiel Brandenburgs zu folgen und die Mindestabstandsregelungen zwischen Genmaisfeldern und Naturschutzgebieten zu verschärfen. In Brandenburg plant das Umweltministerium einen Erlass, der einen Mindestabstand von 800 Metern zu Naturschutzgebieten vorsieht.


Die Abstandsregelung der Bundesregierung sieht lediglich Mindestabstände von 150 Metern zu konventionellen und 300 Metern zu Ökofeldern vor. „Brandenburg zeigt, dass die Abstandsregelungen der Bundesregierung völlig unzureichend sind. Wir fordern Minister Backhaus auf, dem Beispiel Brandenburgs zu folgen. Ein größerer Abstand zu konventionell und ökologisch bewirtschafteten Feldern und zu Naturschutzflächen ist das Minimum an Verantwortung gegenüber der gentechnikfreien Landwirtschaft und dem Naturschutz. Eine solche Profilierung hilft auch dem Ausbau des Ökolandbaus, den Herr Backhaus unlängst vorantreiben wollte“, so Ulrike Berger, Landesvorstandsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Mecklenburg-Vorpommern.

Der Anbau des Gen-Maises MON810 ist in vielen EU-Ländern, wie Frankreich, Polen, Ungarn, Österreich und Griechenland verboten. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen ist der Anbau von MON810 für das Jahr 2008 auf 10 Anbauflächen mit einer Gesamtfläche von 700 Hektar geplant.