Greifswalder Klosterscheune könnte ab 2012 genutzt werden

Schlechtes Fundament stellte die Planer und Ausführenden vor große Hausforderungen

Greifswald – Die Gebäudehülle der Klosterscheune neben der Klosterruine Eldena kann komplett saniert werden. Für den 4. und letzten Bauabschnitt haben der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie das Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege jeweils 24.200 Euro Förderung zugesagt. Die Stadt selbst übernimmt einen Anteil von 48.400 Euro. Mit den Geldern können der Fußboden und die Außenbereiche der Eingänge gepflastert werden. Die noch fehlende Elektroinstallation wird durch die Stadt selbst finanziert.

Nach Schätzungen von Architekt Fred Kurt Lesche könnte die fertig gestellte Klosterscheune im kommenden Jahr dem Kulturamt übergeben werden. „Die Stadt könnte sich gut vorstellen, die Scheune im Sommer zunächst als Ergänzung für Veranstaltungen zu nutzen, sei es für das Theater oder als Ausweichmöglichkeit für die Jazz-Evenings“, blickt Kulturamtleiterin Anett Hauswald voraus. „Langfristig könnte man hier einen Klostermarkt etablieren oder ein Infozentrum, in dem sich Touristen gleich am Stadteingang über Greifswald und die Geschichte Eldenas informieren können. Doch dafür fehlt bislang noch das Geld.“

Die Planungen für den Umbau der Klosterscheune laufen bereits seit 2001. Zu dem Zeitpunkt hatte die Stadt das historische Gebäude von einem Bauunternehmer erworben, der die Scheune als Lagerraum nutzte. Vor allem das schlechte Fundament stellte die Planer und Ausführenden vor große Hausforderungen. Dieses wurde innen und außen freigelegt und die Gründung verbessert, das alte Holz im Inneren aufgearbeitet und weiß gestrichen. Inzwischen wurden das Mauerwerk instant gesetzt und geputzt, das Dach und die Fenster erneuert und neue Tore eingebaut.

Die Geschichte der Klosterscheune geht bis ins Mittelalter zurück. Die Zisterzienser nutzen sie im 15. Jahrhundert unter anderem als Stall. Ab 1840 wurde das Gelände unter Carl August Peter Menzel zu einer Landwirtschaftsakademie und einem Mustergut umgebaut. Ab 1960 bis zur Wende gehörte die Scheune einer LPG.

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald