Greifswald: Kriminalpolizei klärt Ödlandbrände auf

44-jähriger Brandstifter geständig

Nach der Aufklärung einer Einbruch- und Diebstahlserie mit über 30 Straftaten in Loitz im März 2012, gelang den Ermittlern in Greifswald nun die Aufklärung einer weiteren seit Anfang März andauernden Serie von Ödlandbränden in und um Gützkow, Züssow und Greifswald. Den Höhepunkt fand sie mit acht Bränden über die Osterfeiertage, als um Greifswald herum in acht Fällen die Feuerwehr ausrücken musste.

Beschuldigt wird ein bei Greifswald wohnhafter 44-jähriger Mann, 20 Brände durch gezieltes Anzünden verursacht zu haben. In der Vernehmung ließ er sich zu den Vorwürfen überwiegend ein. Dem Beschuldigten kam die Polizei über sein Auto auf die Spur, das mehrmals in der Nähe von Brandorten aufgefallen war. Letztendlich konnte er sich der Beweislast nicht mehr entziehen und legte ein Geständnis ab. Zum Motiv gab er an, bei der Brandstiftung nur das Feuer im Blick gehabt zu haben. Auf keinen Fall wollte er einen Menschen verletzen.

Bei den Bränden war aufgefallen, dass zumeist zwischen 19:00 Uhr und 21:00 Uhr in kurzen Zeitabständen 1 bis 10.000 m² große Flächen an Umgehungsstraßen in Flammen aufgingen. Die Feuerwehr musste im Grunde den Bränden immer wieder hinterherfahren, um die Bereiche zu löschen. Schäden entstanden in den wenigstens Fällen. Dennoch nahm die Polizei in einigen Fällen Anzeige wegen Sachbeschädigung und Brandstiftung auf, da gelegentlich die Gefahr bestand, dass das Feuer auf Waldbereiche übergreifen und Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung verletzt hätten werden können. Neben der Strafverfolgung dürfte nun auf den 44-Jährigen eine hohe Rechnung der Feuerwehren zukommen.