Heilungschancen bei Krebs gestiegen

Die Überlebensrate bei Krebserkrankungen hat sich in den vergangenen 30 Jahren nahezu verdoppelt. Das geht aus einer Untersuchung des gemeinsamen Krebsregisters der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie der Freistaaten Sachsen und Thüringen hervor.

„Moderne Behandlungsmethoden aber auch die vielfältigen Möglichkeiten der Früherkennung haben eine Überwindung von Krebserkrankungen wahrscheinlicher gemacht“, sagte Gesundheitsministerin Manuela Schwesig am Dienstag in Schwerin. Allerdings, so die Ministerin, werde aufgrund der demographischen Entwicklung die Zahl der Krebsneuerkrankungen in den kommenden Jahren in Mecklenburg-Vorpommern steigen.

In den Jahren 2007 und 2008 erkrankten im Nordosten durchschnittlich rund 10.000 Menschen an Krebs. Durch die Zunahme des Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung wird diese Zahl bis zum Jahr 2020 höchstwahrscheinlich auf über 12.000 steigen. Aus der Untersuchung geht weiter hervor, dass in Mecklenburg-Vorpommern etwa 67 von 10.000 Männern und 51 von 10.000 Frauen an Krebs erkranken. Damit liegt das Land bei den Männern in etwa auf Bundesniveau, bei den Frauen sogar um knapp zehn Prozent darunter.

Rund 29 Prozent aller diagnostizierten Krebserkrankungen bei Frauen waren Brustkrebs. Bei frühzeitiger Erkennung des Brustkrebses liegt die Überlebensrate in den ersten fünf Jahren bei 100 Prozent. Schwesig rief in diesem Zusammenhang alle Frauen auf, regelmäßig an den Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen. „Nur eine frühe Diagnose sichert die Chancen auf Heilung“, so Schwesig. Die Mammographie-Screening-Rate liegt in Mecklenburg-Vorpommern bei 63,9 Prozent und damit über dem bundesweiten Wert von 54,5 Prozent.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales