Gewinnaktionen – und viele Verbraucher fallen darauf herein

Rostock. Bestimmte Anbieter bzw. Agenturen lassen fast keine Gelegenheit aus, um an aktuelle Personendaten heranzukommen. Seien es Märkte, Messen, Bahnhöfe oder Großveranstaltungen, überall wo viele Menschen zusammenkommen, wird mit lukrativen Präsenten um die Teilnahme an Gewinnverlosungen geworben.

Kleine Stände, vielleicht ein tolles Auto als Gewinn und nette junge Menschen, die es dem neugierig Gewordenen leicht machen, grad mal eben ein kleines Kärtchen auszufüllen. Aber nicht nur der Name und die Anschrift müssen angegeben werden, auch das Geburtsjahr, die Telefon- und Handynummer sowie die E-Mail-Adresse. Mit der Unterschrift werden dann aber auch die im Kleingedruckten enthaltenen Verpflichtungen ohne weiteres akzeptiert.

Die Berater der Neuen Verbraucherzentrale kennen den Werdegang, den die ausgefüllten Teilnahmekärtchen der hoffnungsfrohen Verbraucher oft nehmen. Mit den erworbenen Adressen – auf der diesjährigen Hanse Sail müssen es mindestens 50.000 gewesen sein – werden nicht nur die Marketingkampagnen des jeweiligen Anbieters gefüttert, sondern Adressen werden häufig auch gehandelt und landen so bei ganz dubiosen Interessenten. Der nächste Schritt ist dann die „Bearbeitung“ der ausgewählten Verbraucher mittels Email, Briefsendung oder Telefon. Gerade letzteres ist gesetzlich verboten, es sein denn, der Verbraucher hat seine Zustimmung erteilt. In der weiteren Folge kommt es dann immer wieder zu Vertragsabschlüssen über die unsinnigsten Produkte. Seien es Zeitschriften-Abos, Preselectionverträge oder Sonstiges, der Verbraucher ist am Ende geneppt und wird, wenn er sich weigert zu zahlen, noch von Inkassobüros attackiert.

Rat und Hilfe erhalten Verbraucher in den Beratungsstellen unseres Landes oder unter www.nvzmv.de