Gewalt gegen Frauen und Kinder muss gesellschaftlich geächtet werden

„Gewalt gegen Frauen und Kinder wird nach wie vor in der Gesellschaft tabuisiert und Gewalttaten in diesem Bereich oft als Kavaliersdelikte abgetan“, erklärte die frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Angelika Gramkow, am Montag in Schwerin. An diesem Tag beginnt die Aktionswoche ‚Keine Gewalt gegen Frauen’, die mit zahlreichen Veranstaltungen landesweit auf dieses gesellschaftliche Problem aufmerksam machen.
„Damit kann die Öffentlichkeit wach gerüttelt und sensibilisiert werden, nicht weg zu sehen, wenn es um Gewalt gegen Frauen geht, die viele Gesichter hat“, sagte Frau Gramkow. Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder, die am weitesten verbreitete Gewaltform, darf nicht länger durch Nichteinmischung toleriert werden. „Wenn häusliche Gewalt in der Nachbarschaft auffällt, muss eingegriffen werden“, so Frau Gramkow.

In Mecklenburg-Vorpommern stehe ein vorbildliches Netz an Angeboten zur Verfügung, das Opfern häuslicher Gewalt schnelle und unbürokratische Hilfe ermöglicht. Dazu gehören Frauenhäuser, Anlauf- und Beratungsstellen für Opfer häuslicher und sexualisierter Gewalt, Notrufe und Interventionsstellen sowie Beratungsstellen für männliche Gewalttäter. „Diese im Landesaktionsplan zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen und Kinder festgeschriebene flächendeckende Hilfs- und Beratungsstruktur muss erhalten bleiben“, betonte Frau Gramkow. „Sie ist wichtige Voraussetzung, um erfolgreich gegen Gewalt zu interveniere