Arm und glücklich? Koalition im Kampf gegen Kinderarmut weiter tatenlos

Zur erneuten Ablehnung eines Antrags der Fraktion DIE LINKE zum Abbau der Kinderarmut erklärt die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Irene Müller:
„Zum wiederholten Mal haben wir die Landesregierung aufgefordert, Maßnahmen einzuleiten, um die steigende Kinderarmut im Land zu bekämpfen. Zum wiederholten Mal haben die Regierungskoalitionen abgelehnt. Dies ist unverantwortlich angesichts der zunehmenden Armut bei Kindern mit den von vielen Seiten beklagten Folgen, die heute auch vom aktuellen Kinderreport des Deutschen Kinderhilfswerks bestätigt werden.

Auch das Erwerbslosenparlament hat in seiner Erklärung ‚Kinderarmut bekämpfen – für bedarfsgerechte Einkommen für alle Familien’ entsprechende Forderungen an die Landespolitik gerichtet. Desgleichen hat sich die Synode der Evangelischen Kirche eindeutig positioniert, indem sie formulierte: ‚Nötig sind entschiedene Schritte, um die strukturellen Gründe dieser Armut zu überwinden’. Anlässlich des Kinderreports 2007 fordert dies heute auch der Paritätische Wohlfahrtsverband energisch.

Nur die Landesregierung weigert sich beharrlich, sich im Land und im Bund für die von Armut und damit von Benachteiligung und Ausgrenzung bedrohten und betroffenen Familien einzusetzen. Der Sozialminister zieht sich auf die Position zurück, man brauche kein Geld, um glücklich zu sein. Das ist zynisch!“