Gesundheitsnetzwerke werden verstärkt

Rudolph: Aktive Positionierung auf dem Gesundheitsmarkt nötig

Der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Stefan Rudolph hat sich am Mittwoch für eine Stärkung von Gesundheitsnetzwerken in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen. „Das Land muss sich an einem stark wachsenden und unter einem hohen Wettbewerbsdruck stehenden Gesundheitsmarkt behaupten. Hierfür brauchen wir auch starke Gesundheitsnetzwerke“, sagte Rudolph am Mittwoch.
In Bergen auf Rügen hat Rudolph einen Bescheid des Wirtschaftsministeriums zur Unterstützung des Vereins Gesundheitsinsel Rügen e.V. übergeben. „Ziel ist es, durch attraktive gesundheitstouristische Angebote die Vor- und Nachsaison für Gäste noch interessanter zu machen und genauso die Versorgung und Vorsorge für die Insulaner selbst zu verbessern“, sagte Rudolph.

Der Verein Gesundheitsinsel Rügen e.V. hat sich beispielsweise mit dem Projekt „Urlaub für Familien mit behinderten Kindern“ überregional bekannt gemacht. Kinder und Eltern partizipieren gleichermaßen. Medizinisch geschulte Fachkräfte betreuen die Kinder, währenddessen Eltern und Angehörige ausspannen und Rügen durch Erlebnistouren entdecken können.

„Auch mit dem Projekt der Entwicklung von Pauschal-Gesundheitsreisen für Urlauber mit spezifischen chronischen Krankheiten leistet der Verein Gesundheitsinsel Rügen e.V. einen spürbaren Beitrag zur Verlängerung von Wertschöpfungsketten. Kooperationen mit Hotels, Pflegediensten, Krankenhäusern und Spezialreisen werden angeboten“, so Rudolph.

Der Verein wurde 2004 gegründet. Die Mitglieder des Vereins kommen aus den Bereichen Medizin, Tourismus und Behörden. Dazu gehören unter anderem das Sana-Krankenhaus (Bergen), DRK, Hotels, Pensionen, der Landkreis Rügen, die Fachschule für Gesundheits- und Sozialberufe Bergen, die  Sparkasse Rügen und die  Ärzte- und Apothekerbank.

In Greifswald hat Rudolph einen Fördermittelbescheid für den Aufbau eines „Netzwerkmanagement Adipositas-Netzwerk Mecklenburg Vorpommern“ an den Verein Vernetzte Gesundheit e.V. übergeben. „Der Ausbau zu einem flächendeckenden landesweiten Adipositas-Netzwerk soll spürbar unterstützt werden. Die Initiativen und Angebote verschiedener Akteure im Land, die sich der Behandlung und Betreuung von übergewichtigen Kinder und Jugendlichen widmen, sollen gebündelt werden“, so Rudolph weiter. In Mecklenburg-Vorpommern sind beispielsweise 8,3 Prozent der Jungen und 5,3 Prozent der Mädchen zu dick. (Quelle: Kindergesundheitsbericht 2006). Im bundesweiten Vergleich liegt MV damit an der Spitze.

Ziel des Vereins Vernetzte Gesundheit e.V. ist es, fachspezifische Fragen, die die Betreuung übergewichtiger und adipöser Kinder und Jugendlicher betreffen, aufzugreifen und zu bearbeiten. „Dadurch sollen Synergieeffekte erschlossen und genutzt werden, so dass den Betroffenen eine zielgerichtete, wohnortnahe Betreuung ermöglicht wird“, sagte Rudolph. Das Projekt gehört zu den Gewinnern des Ideenwettbewerbes „Gesundheitswirtschaft 2008“. Der Verein wurde 2004 gegründet. Es ist ein Kooperationsnetzwerk aus Unternehmen, Kliniken, Hochschulen, Instituten und weiteren Einrichtungen aus den Bereichen Tourismus, Sport und Ernährungswirtschaft mit den Schwerpunkten Gesundheitswirtschaft und Telematik entstanden.

Beide Projekte werden aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) mit insgesamt rund 172.000 Euro unterstützt. Für Projekte in der Gesundheitswirtschaft stehen bis 2013 in Mecklenburg-Vorpommern sechs Millionen Euro aus dem EFRE zur Verfügung. In der Gesundheitswirtschaft sind in Mecklenburg-Vorpommern etwa 87.000 Menschen beschäftigt. Seit 1990 sind in die Branche 1,7 Milliarden Euro investiert worden.