Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus im Fußball

Innenminister Caffier fordert Vereine zu mehr Präventionsarbeit auf

„Gewalt und Rassismus im Fußball lassen sich dauerhaft nur durch das enge Zusammenwirken möglichst vieler gesellschaftlicher Kräfte verhindern“, darauf hat Innenminister Lorenz Caffier heute bei der Eröffnung einer landesweiten Fachtagung in der Rostocker DKB-Arena hingewiesen.

Eine besondere Verantwortung tragen dabei nach Auffassung Caffiers, der auch Sportminister des Landes ist, die Fußballvereine.

„Wir dürfen uns nicht damit abfinden“, so Lorenz Caffier, „dass Spiele der 4., 5. oder 6. Liga künftig nur noch unter Polizeischutz stattfinden können“. Das sei durch die Polizei auf Dauer nicht leistbar und würde zugleich den Ruf des Fußballsports nachhaltig zerstören. „Welcher Vater geht mit seinem Sohn schon gern zum Fußball, wenn sie sich dort nur unter Polizeischutz sicher fühlen können?“

Vor diesem Hintergrund forderte der Innenminister die Fußballvereine auf, ihre eigenen Möglichkeiten zur Präventionsarbeit künftig noch stärker zu nutzen. Dabei verwies er auf die vom Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung im Juli 2007 in der Zeitschriftenreihe „impulse“ veröffentlichten 100 konkreten Hinweise und Empfehlungen.

Gleichzeitig betonte Lorenz Caffier, dass die zumeist ehrenamtlich geführten Vereine bei dieser schwierigen Aufgabe nicht allein gelassen werden dürfen. Insbesondere der Fußballverband und die Kommunen stünden hier in der Verantwortung. Die Unterstützung der Landespolizei sicherte er dabei ebenfalls zu.

Gegenüber gewaltbereiten Kriminellen jedoch, die sich allen Präventionsangeboten entziehen, wird die Polizei auch künftig mit der gebotenen Konsequenz vorgehen.

In diesem Zusammenhang bewertete er nochmals die vom DFB angekündigte Entschärfung der Stadionverbote als falsches Signal an Chaoten und Gewalttäter und forderte eine entsprechende Korrektur.