Friedliche Revolution war ein Glücksfall für ganz Deutschland

„Die Öffnung der innerdeutschen Grenzen vor zwanzig Jahren war ein Glücksfall für beide damals noch existierenden deutschen Staaten.

Sie hat mehr Freiheit und Vielfalt ermöglicht. Die Jahre seit 1989 haben aber auch gezeigt, dass sich einzelne Regionen durchaus unterschiedlich entwickeln und die Schaffung gleichartiger Lebensbedingungen nie abgeschlossen ist“, erklärte heute (Montag, 9. November 2009) in Schwerin Hans-Dieter Bremer, Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern.

Für Mecklenburg-Vorpommern sei, wie für alle anderen Ostbundesländer, der Weg in die Demokratie und in die soziale Marktwirtschaft nicht einfach gewesen. Ein demokratisches Selbstverständnis musste nach vielen Jahren DDR erst neu wachsen. In Mecklenburg-Vorpommern käme hinzu, dass es nur sehr selten unternehmerische Familientraditionen, kaum Unternehmergeist und keine breite Industrie gab. Bis zur Maueröffnung seien die Betriebe vergleichsweise wenig produktiv gewesen, oft schlecht ausgestattet und nicht  wettbewerbsfähig.  „Das waren zusammen genommen ziemlich schlechte Startbedingungen in die Marktwirtschaft, denen man allerdings durch den gezielten Ausbau der  Infrastruktur, durch zahlreiche Unternehmensansiedlungen und den massiven Einsatz von Wirtschaftsförderung entgegenwirkte“, so Bremer weiter

Nach dem Mauerfall hätten überall im Land viele Unternehmer Verantwortung für Betriebe und die Beschäftigten übernommen, die Freiheit und ihre Chancen beherzt genutzt. Allerdings konnten sie nur mit marktgängigen Produkten erfolgreich sein. Nur durch unternehmerischem Erfolg entstehe Beschäftigung, steigen die Vergütungen und wachse auch das Steueraufkommen. Deshalb hätte die Schaffung eines selbstragenden wirtschaftlichen Fundamentes für Mecklenburg-Vorpommern eine so hohe Bedeutung.

„Wir haben gemeinsam schon sehr viel im Land erreicht. Der weitere Weg ist allerdings noch lang und bleibt steinig. Wir stehen vor neuen Herausforderungen, etwa durch den starken Rückgang der Zahl junger Menschen. Wir werden deshalb auch neue Formen zur Verbreiterung der wirtschaftlichen Basis finden müssen – zum Beispiel durch eine noch stärkere Nutzung regionaler Potenziale „, erklärte Hans-Dieter Bremer  abschließend.