Forstschädling Kiefernspanner wurde erfolgreich bekämpft

Per Hubschrauber waren von Mittwoch bis Samstag letzter Woche auf einer Fläche von rd. 2 800 Hektar im Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung des Kiefernspanners ausgebracht worden. Bereits heute konnte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Till Backhaus der Aktion aus der Luft erste Erfolge bescheinigen.

„Experten der Landesforstanstalt haben für jenen Teil der Fläche, der mit dem sofort wirkenden Pflanzenschutzmittel Karate WG Forst besprüht wurde, eindeutige Erfolge festgestellt“, sagte der Minister heute. Dabei handele es sich um rund 88 Prozent des insgesamt betroffenen Areals. Hierzu waren so genannte Totfallkontrollen jeweils 12 und 24 Stunden nach Ausbringung des Pflanzenschutzmittels sowie nochmals am 2. August vorgenommen worden. Die herab gefallenen Raupen wurden auf vorher ausgelegten Tüchern aufgefangen und ausgezählt, um die Menge ins Verhältnis zu den vorab ermittelten Raupenzahlen je Krone zu setzen. Gestern wurden außerdem Probefällungen vorgenommen, um nach überlebenden Raupen zu suchen.

„Lebende Raupen wurden nicht mehr gefunden. Etwa zwei Drittel der Raupen waren herab gefallen; der Rest klebte tot an Kot- oder Harztröpfchen an den Nadeln“, fasste der Minister die Feststellungen der Experten zusammen.

Dr. Backhaus äußerte sich auch zu den restlichen zwölf Prozent der mit dem Mittel Dimilin 80 WG behandelten Flächen: „Hier können Erfolgskontrollen erst später im August durchgeführt werden. Dieses Präparat wirkt beim Kiefernspanner über eine Störung der Chitinsynthese. Ein Erfolg des Einsatzes zeigt sich also erst bei der Häutung für das nächste Raupenstadium.“

Um dies zu überprüfen, werden Mitarbeiter der Landesforstanstalt erneut Probefällungen vornehmen, um nach überlebenden Raupen zu suchen.

Abschließend dankte der Minister den Bürgern und Gästen der Region für das überwiegende Verständnis für diese Maßnahme. „Dennoch muss ich appellieren, die an den Waldzugängen angebrachten Warnschilder zu beachten. Es gilt, eine vorsorgliche Wartezeit von zwei Wochen, das heißt bis zum 11. August, beim Verzehr von Waldfrüchten wie Beeren und Pilzen einzuhalten. Selbstverständlich gilt dies nur für die ausgewiesenen, mit KARATE WG Forst und Dimilin 80 WG behandelten Flächen“, so Minister Dr. Till Backhaus.