Forschungsinstitut rückt näher an regionale Wirtschaft

Rudolph: Unternehmen sind aufgefordert ihre Anstrengungen für Forschung und Entwicklung zu erhöhen

Am Donnerstag sind die neuen Räumlichkeiten des Instituts für Biomedizinische Technik und des Instituts für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e. V. (IIB e.V.) im „Forschungszentrum für Biosystemtechnik und Biomaterialien“ in Warnemünde feierlich eröffnet worden.

„Beide Forschungseinrichtungen stehen für einen erfolgreichen Technologietransfer und dafür, wie aus angewandter Forschung der Universität eine unternehmensorientierte Forschung und Entwicklung entsteht.

Mit der heutigen Eröffnung ist ein entscheidender Grundstein dafür gelegt worden, Forschungsergebnisse aus der Biotechnologie und der Medizintechnik noch besser in international marktfähige Produkte umzusetzen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

„Mit der Neuausrichtung der Technologie- und Verbundforschung hat das Wirtschaftsministerium die dafür notwendigen Rahmenbedingungen für mehr Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern geschaffen“, sagte Rudolph weiter.

Von 2007 bis 2013 stellt das Wirtschaftsministerium aus den beiden großen EU-Strukturfonds EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und ESF (Europäischer Sozialfonds) 155 Millionen Euro für die Forschung und Entwicklung zur Verfügung.

„Dadurch können Forscher und Unternehmer unseres Landes  effektiver zusammenarbeiten. Ziel der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern ist daher die Steigerung der Innovationsfähigkeit der Unternehmen, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen“, sagte Rudolph.

Dazu ist es unumgänglich Wissenschafts- und Technologiekompetenzen im Land weiter auszubauen. „Die Landesregierung tut dies durch den Aufbau einer leistungsfähigen Forschungs- und Technologieinfrastruktur, durch die Förderung der wirtschaftsnahen Forschung an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen oder die Förderung von technologieorientierten Unternehmensgründungen und -ansiedlungen“, sagte Rudolph.

Bisher wurden im Zeitraum 2007 bis März 2009 insgesamt 307 Vorhaben im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation in Höhe von 40,3 Millionen Euro gefördert. Davon erhielten 21 Verbundforschungsvorhaben (92 Anträge) einen Zuschuss von 25,8 Millionen Euro.

Die Mittel flossen vorrangig in die Technologiefelder Biotechnologie, Biomedizintechnik (37 Prozent) sowie Informations- und Kommunikationstechnologie (23 Prozent).

Im Januar 2008 ist das erste vom Land unterstützte Verbundvorhaben gestartet. Hierbei arbeiten im Bereich der Medizintechnik das IIB e.V. eng mit dem Unternehmen  Cortronik, der Universität Rostock, der Universität Greifswald und der Fachhochschule Wismar zusammen. In einem anspruchsvollen Projekt soll die nächste Generation von Stents (neuartige medizinische Gefäßstützen) entwickelt werden.

„Dieses Vorhaben besitzt internationales Spitzenniveau“, so Rudolph weiter.

„Die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse der Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes müssen verstärkt für die Schaffung und Sicherung von zukunftsorientierten Arbeitsplätzen in der regionalen Wirtschaft genutzt werden.

Ich ermuntere die Unternehmen, dass sie ebenso mit Unterstützung des Landes ihre eigenen Anstrengungen für marktgerechte Forschung und Entwicklung erhöhen. Ziel ist es, dass damit verstärkt attraktive, wissensbasierte Arbeitsplätze im Land geschaffen werden“, so Rudolph abschließend.