FDP: Zentralabitur sichert keine gleichen Bildungsstandards

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zur geplanten Einführung eines Zentralabiturs: „Mehr Bürokratie und Kontrolle durch ein zentralistisches Abitur führen am Ziel vorbei.

Das Ziel mehr Bildungsqualität und -gerechtigkeit wird am besten durch gemeinsame Standards bei der Bewertung und Evaluation von Schulleistungen erreicht.

Anfang des Jahres wurde in einer Untersuchung auf die erheblichen Differenzen bei der Bewertung von gleichen Abiturprüfungen in jeweils unterschiedlichen Bundesländern hingewiesen. Was nützt also ein aufwendig inszeniertes Zentralabitur, wenn die Leistungen am Ende überhaupt nicht vergleichbar sind. Ein Zentralabitur schafft nur einen erhöhten Aufwand an Logistik und behindert die Länder bei der Planung der Prüfungszeiten.

Die Liberalen fordern, dass bis zur Erreichung gleicher Bildungsstandards im Jahr 2012 sichergestellt ist, dass auch gleiche Bildungsqualität erreicht wird. Dazu braucht man aber kein Zentralabitur, sondern eine zentrale Evaluation.“

Dr. Johannes F. Weise