Faire Arbeitsbedingungen in der Leiharbeitsbranche

SPD und Gewerkschaften in Norddeutschland setzen sich gemeinsam gegen die Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit ein.
Beim zweiten „Ahrensburger Gespräch“ am 6. September einigten sich die Spitzen von SPD und Gewerkschaften auf einen Acht-Punkte-Katalog, um die Situation der Beschäftigten in der Leiharbeitsbranche zu verbessern.

Leiharbeit sei ein sinnvolles Instrument für Unternehmen, um bei Auslastungsspitzen flexibler reagieren zu können. Allerdings würden in allen Wirtschaftsbranchen immer öfter feste Arbeitsverhältnisse durch Leiharbeitsbeschäftigte ersetzt.

„Es nicht hinnehmbar, dass in einzelnen Betrieben durch die Leiharbeit Löhne gedrückt und Belegschaften reduziert werden. Wir wollen gemeinsam mit den Gewerkschaften hier Pflöcke einziehen, die einen weiteren Missbrauch der Leiharbeit verhindern. Ich sehe eine große Chance, gemeinsam mit den anderen norddeutschen Landesverbänden entscheidend auf die Ausrichtung der gesamten SPD in dieser Frage Einfluss zu nehmen“, so Erwin Sellering, der SPD-Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern.

Zu den Maßnahmen, die SPD und Gewerkschaften gemeinsam fordern, gehören beispielsweise die Gleichstellung von Leiharbeitnehmern mit Festangestellten sowie die Einführung eines Branchenmindestlohns. Weiterhin müssten die Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte des Betriebsrates, insbesondere bei der Festsetzung der Höhe des Anteils von Leiharbeitskräften im Betrieb gestärkt werden.

Die „Ahrensburger Gespräche“ sind ein Treffen der Spitzen der norddeutschen SPD und der Gewerkschaften und im schleswig-holsteinischen Ahrensburg. Ziel ist es, den Dialog zwischen SPD und Gewerkschaften zu wirtschafts- und sozialpolitische Themen zu vertiefen. Es werden auch stets Möglichkeiten gemeinsamer politischer Initiativen erörtert werden.