Erste Junior-Ingenieur-Akademie der Deutschen Telekom Stiftung eröffnet

Neunt- und Zehntklässler erfahren in Theorie und Praxis, wie Ingenieure arbeiten

Henry Tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur und Dr. Klaus Kinkel, Vorsitzender der Deutsche Telekom Stiftung, eröffnen heute die erste Junior-Ingenieur-Akademie Mecklenburg-Vorpommerns, die zum Schuljahr 2010/2011 am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium in Wismar gestartet ist. Ziel der Junior-Ingenieur-Akademie ist, Schüler der gymnasialen Mittelstufe für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern und Ihnen frühzeitig Einblicke in den Beruf des Ingenieurs zu geben. Die Akademie wird als Wahlpflichtfach der Sekundarstufe I angeboten, das heißt für Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren. 18 Schülerinnen und Schüler des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums werden in den nächsten beiden Schuljahren unter anderem ihr Traumhaus konzipieren, alternative Energien erforschen, Roboter programmieren und Kunststoffe herstellen.

Minister Henry Tesch: „Die Bildungspolitik des Landes Mecklenburg-Vorpommern sieht es als eines ihrer dringlichen Ziele an, das Interesse an Mathematik, Naturwissenschaft und Technik frühzeitig zu wecken und kontinuierlich zu fördern. Mit der Gründung der ersten Junior-Ingenieur-Akademie in Mecklenburg-Vorpommern hat das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Wismar einen weiteren Meilenstein zur Ausgestaltung seines Profils als MINT-Excellence-Schule erreicht. Ich wünsche mir, dass weitere Schulen in Mecklenburg-Vorpommern dem Beispiel des  Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Wismar folgen.“

Dr. Klaus Kinkel, Vorsitzender der der Deutsche Telekom Stiftung betont: „Durch die Junior-Ingenieur-Akademie werden junge Menschen frühzeitig für die Berufsbilder von Technikern, Ingenieuren und Wissenschaftlern interessiert und für naturwissenschaftlich-technisches Arbeiten zusätzlich motiviert. Deshalb ist unser Projekt ein wichtiger Beitrag, dem Fachkräftemangel in technischen Berufen zu begegnen und Nachwuchs für Themen zu schaffen, die für unser Land und unsere Zukunft von essentieller Bedeutung sind.“ Die Telekom-Stiftung fördert die Junior-Ingenieur-Akademie am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium in den nächsten beiden Jahren mit einer Anschubfinanzierung von rund 24.000 Euro. Auf Initiative der Telekom-Stiftung wurden bundesweit bislang insgesamt 25 Junior-Ingenieur-Akademien gegründet.

In zwei Unterrichtsstunden pro Woche erwerben die Teilnehmer Grundlagenwissen in verschiedenen Arbeitgebieten von Ingenieuren. Das Konzept der Junior-Ingenieur-Akademie basiert auf der Kooperation von Schulen mit Hochschulen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen. Die Hochschule Wismar ist Partner des Projektes am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium und stellt wissenschaftliches Personal und ihre Bibliothek zur Verfügung. So unterstützen Professoren aus den Bereichen Grundlagen der Informatik/Künstliche Intelligenz, Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik und der Fakultät Gestaltung die Schüler bei ihren ersten Schritten. Weitere Partner sind die Unternehmen Solarzentrum MV in Wietow, das Institut für Polymertechnologien e.V. und das Institut für Gebäude+Licht+Energieplanung in Wismar. Hier lernen die Schüler die praktische Anwendung und industrielle Nutzung der Themenbereiche kennen.

Am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium wurden die Teilnehmer aus über 30 Schülern in einem Bewerbungsverfahren ausgewählt. Die Umsetzung des Konzepts in Wismar wurde von Lehrkräften des Gymnasiums in enger Zusammenarbeit mit den Partnern entwickelt. „Wir freuen uns, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern mit diesem Projekt eine sehr individuelle Förderung ermöglichen können“, erläutert Ines Albrecht, Schulleiterin des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums. „Die Jugendlichen, die sich besonders für Naturwissenschaften, Technik und Mathematik interessieren, erhalten im Unterricht und mit den Praktika nicht nur zusätzliches geistiges Futter, sondern auch konkrete Unterstützung bei der Berufsorientierung.“

Quelle: BM