Erfolge der Wachstumsregion Rostock werden international wahrgenommen

„Die Erfolge von wirtschaftlich aufstrebenden ostdeutschen Regionen wie Rostock werden inzwischen in Europa und weltweit wahrgenommen – gleich ob bei der Realisierung von Investitionen oder beim Export,“ erklärte Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff in seiner Rede anlässlich des Jahresempfangs der IHK Rostock in Rostock-Hohe Düne.

Er verwies dazu auf das Londoner Politik- und Wirtschaftsmagazin „Economist“, das im Mai gemeldet hatte: „Rostock ist eine Wachstumsregion“. Ringstorff weiter: „Natürlich fiel die Aufmerksamkeit auch deshalb auf die Region, weil der G 8-Gipfel hier stattfand.“

Die günstige Lage Rostocks an der Ostsee und die guten Verbindungen see- und landwärts sind nach Ansicht des Ministerpräsidenten im Wirtschaftsverkehr mit den skandinavischen und baltischen Staaten eine Chance, die es zu nutzen gelte.

„Mit unseren leistungsfähigen Häfen spielen wir da genau wie nun Hansa in der 1. Liga mit. In den letzten zehn Jahren wurden gut 500 Millionen Euro in den systematischen Ausbau der Hafeninfrastruktur in unserem Land investiert. Das zahlt sich immer mehr aus: Der Seehafen Rostock z.B. hat 2006 ein Umsatzplus von 11,1 Prozent gemacht. Im ersten Halbjahr konnten unsere elf Seehäfen ihren Warenumschlag um sieben Prozent steigern. Für dieses Jahr rechnen sie mit dem besten Geschäft seit Jahrzehnten,“ führte der Ministerpräsident aus. In diesem attraktiven Umfeld der Häfen siedelten sich immer mehr Unternehmen an, die zur Wertschöpfung im Land und zu wirtschaftlichem Wachstum beitrügen. Vor allem das Wachstum in den größeren Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sei mit 20,6 Prozent im ersten Quartal 2007 beeindruckend ausgefallen.

Ringstorff hierzu: „Die Zahl der Beschäftigten ist in nahezu allen Zweigen des verarbeitenden Gewerbes angestiegen.“ Erfreulich sei auch, dass die Zahl der offenen Stellen zunehme. Mehr und mehr qualifizierte Fachkräfte würden gesucht. „Immer konkreter wirkt sich die demographische Entwicklung auf das Arbeitskräfteangebot im Land aus.“ Das „Bündnis für Arbeit“ müsse sich daher auch der Frage nach dem sich abzeichnenden Fachkräfte- und Auszubildendenmangel stellen. Der Ministerpräsident forderte die Unternehmen erneut dazu auf, in den Ausbildungsanstrengungen nicht nachzulassen: „Gute Lehrlinge sind die Zukunft der Firmen“.

Ringstorff sprach sich weiter dafür aus, die sich gut entwickelnden Fähr- und Frachtverbindungen unter dem Label „Motorways of the Sea“ offensiv zu vermarkten. „Was die Schiffe auf den „Motorways of the Sea“ in unsere Häfen bringen, kann auf der Schiene direkt weiter Richtung Süden transportiert werden.“ In diesem Zusammenhang wies der Ministerpräsident darauf hin, dass die Fähren konkurrenzfähig seien. Eine Studie des Ostseeinstituts der Universität Rostock belege, dass sich dagegen die Fehmarnquerung nicht rechne. „Den Bau einer unwirtschaftlichen Brücke mit staatlichen Mitteln oder Garantien lehnen wir entschieden ab, weil er zulasten wichtiger Verkehrsprojekte in Deutschland wie der A 14 gehen würde. Wir sprechen uns für einen fairen und freien Wettbewerb zwischen nicht subventionierter Brücke und nicht subventioniertem Seeweg aus,“ erklärte Ringstorff.