In M-V sinkt die Arbeitslosigkeit
Es ist schon erstaunlich, wie die gegenwärtige Lage auf dem Arbeitsmarkt, bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und der weiteren Integration der zahlreichen Migranten von politischer Seite dargestellt wird.
Hurra, die Zahlen stimmen
Gestern, am 3.Mai, wurden die neuesten Zahlen zum Arbeitsmarkt vorgestellt:
„In Mecklenburg-Vorpommern waren im April 72.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 12.200 Arbeitslose weniger (-14,5 Prozent) als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote im Land beträgt 8,7 Prozent. `Erstmals sind wir auch in einem April unter die magische 10 Prozent-Marke im Bereich der Arbeitslosenquote gekommen. Der Arbeitsmarkt erweist sich insgesamt als robust. Die Konjunktur nimmt Fahrt auf. Die Nachfrage an Fachkräften steigt. Auffallend ist ein leichter Trend.
Die saisonalen Effekte der Beschäftigung werden auch im Tourismus kleiner. Das bedeutet, dass mehr ganzjährige Beschäftigung entsteht. Mehr Menschen sind unabhängig vom touristischen Saisonstart in Arbeit`, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe, am Mittwoch in Schwerin.“
Nicht so ganz „stimmig“
Was dabei wieder, zum vierten Mal in diesem Jahr, vergessen wurde, sind weitere Details zur tatsächlichen Lage auf dem Arbeitsmarkt in M-V. Das bedeutet, was ist mit den Empfängern von SGB II-Leistungen? Was ist mit den beruflichen Rehabilitanden? Wie viele Menschen sind „Ein-Euro-Jobber“, geringfügig Beschäftigte, Beschäftigte auf dem zweiten Arbeitsmarkt, derzeit in mehr oder minder sinnvollen Weiterbildungen bzw. sind im Vorruhestand, obwohl sie eigentlich noch nicht im gesetzlichen Renten-Alter sind?
Bei Letztgenannten wäre eine Untersuchung wichtig, wie viele davon „freiwillig“ in den Vorruhestand gingen, denn bei der dürftigen Einkommenssituation in M-V seit 1990 dürften bestenfalls Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst vorzeitig aus dem Arbeitsdienst ausscheiden.
Hinterfragen der Beschäftigungsverhätnisse
Des Weiteren sind die Beschäftigungsverhältnisse zu hinterfragen. Was nützen sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse, die nur 15, 20 oder 25 Arbeitsstunden pro Woche beinhalten und die nur eine relativ geringe Entlohnung mit sich bringen, so dass noch ein Zweit- sowie gar Dritt-Job in Anspruch genommen werden muss oder der jeweilige Arbeitnehmer als „Aufstocker“ zum Jobcenter muß?!
Ein TV-Entertainer meinte einmal, dass in einem Land, wie Deutschland, mit exorbitanten Steuern, Gebühren und Abgaben mindestens ein monatlich Einkommen von 1500 Euro her müsse, um „leben“ und nicht nur „überleben“ zu können. Das bedeutet, dass auch etwas Geld für sportliche, kulturelle und allgemein-gesellschaftliche Teilhabe bleibt.
Kinder – ein Armutsrisiko
Leider ist es in Deutschland, auch in M-V, so, dass Kinder, die eigentlich die Zukunft sind, ein Armutsrisiko für deren Eltern bedeuten. Steigende Kosten für Krippen- bzw. Kita-Plätze, allgemeine Aufwendungen für die Kinder – das alles sind zusätzliche Kosten, die erst einmal beglichen werden müssen.
Ausgrenzung (demokratisch gesinnter) Andersdenkender
Nicht wenigen in diesem Land, die aus den unterschiedlichsten Gründen ausgegrenzt werden, sei es, weil sie „Freidenker“ sind, (unverschuldet) gesundheitliche Handicaps aufweisen, über nicht genügend „Vitamin B“ verfügen, Lebensentwicklungen bereits vor der „Wende“ zerstört wurden, wird nahe gelegt, sich ehrenamtlich, in den unterschiedlichsten Bereichen, zu engagieren.
Einige machen davon auch Gebrauch, um geistig und kulturell nicht zu „versteppen“, um den „Blick über den Tellerrand hinaus“ zu wahren. Nicht wenige tun das, weil sie zurzeit keine Chance auf dem Arbeitsmarkt erhalten – trotz bester Qualifikation und besten Einsatzes.
Ehrenamt – richtig würdigen!
Sofern diese Ehrenamtler jedoch nicht in regierungsnahen Vereinen aktiv sind, die Aktivitäten „Gegen Rechts“ sind da ein gutes Beispiel, und vieles in „Eigen-Regie“, aus aufrichtiger Menschlichkeit und Anteilnahme bewerkstelligen, zum Beispiel im Hinblick auf die Betreuung geflüchteter Christen aus dem Irak bzw. Syrien, die dort grausam unterdrückt werden, deren Schicksale in den Mainstream-Medien jedoch kaum vorkommen. Das geht natürlich „unter“, während die „Gegen Rechts“-Aktivisten protegiert werden.
Was ist aber eigentlich mit denjenigen, die „Gegen Links“ aufbegehren, gegen die alten DDR-Seilschaften aus SED, Stasi und Blockflötenparteien a la Ost-CDU, Bauernpartei, NDPD bzw. LDPD? Das sind natürlich „Querulanten“, denn heutzutage muss man „auf dem linken Auge wieder blind sein“.
Um es deutlich zu sagen, Extremismus, ob aus pseudo-religiösen Gründen, ob von „Rechts“ oder auch von „Links“, ist abzulehnen. Aber das kann nicht nur einseitig praktiziert werden, so wie bisher. Es gibt nämlich – auch das zeigen die aktuellen Entwicklungen – ein erhebliches linkes Gewaltpotenzial in M-V. Wer davor die Augen verschließt, macht sich mitschuldig, an der Verrohung der Gesellschaft – und das sollte ja wohl nicht geschehen!
Aufrichtige Projekte für aufrechte Menschen
Vielleicht sollten daher mehr Projekte „Gegen Links“, gegen alte DDR-Seilschaften und für die Aufarbeitung der Entwicklung in M-V auch nach 1990 initiiert und mit unabhängigen „Freigeistern“, die man sonst nicht will, besetzt werden. Das würde neue nachhaltige Arbeitsplätze schaffen! Und darum geht es – um mehr Arbeitsplätze, Aufrichtigkeit, Mitgefühl und Toleranz!
Dr. Marko Michels