Chancen für Bildung müssen konsequent genutzt werden

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zur heute vorgelegten Schulgesetznovelle:


„Gerne schließen wir uns den zentralen Zielen des neuen Schulgesetzes, wie höhere Qualität des Unterrichts, mehr Selbstständigkeit von Schulen und das Halten möglichst vieler Schulstandorte in der Fläche an. Das Ziel ist gut und klar formuliert, nur der Weg dorthin birgt einige Hindernisse. Wir stellen uns die Frage: „Wird der Weg dorthin wirklich konsequent beschritten?“

Das Thema Selbstständige Schule ist das Gefäß der Gesetzesnovelle. Jetzt muss es mit Inhalt gefüllt werden. Das neue Schulgesetz schafft viele Neuerungen, die wir Liberale schon seit langer Zeit fordern. Zur Qualitätssteigerung und -sicherung fordern wir Liberale mehr individuelle Förderung verbunden mit einer entsprechenden Evaluation. Die Novelle sieht dies vor, verrät aber noch nicht, welche Möglichkeiten den Lehrern dafür zur Verfügung stehen. Das Lehrerpersonalkonzept widerspricht dem Ziel von mehr Selbstständigkeit. Der Minister möchte hier gerne mehr erreichen. Dies gilt auch für den Erhalt möglichst vieler Schulen im Land. Wir messen Minister Tesch nach Taten und nicht nach Worten.

Die FDP-Fraktion fordert die Landesregierung auf, die Novelle des Schulgesetzes so konsequent umzusetzen, wie es von Eltern, Schülern, Lehrern und Schulleitungen erwartet wird. Das bedeutet echte Selbstständigkeit der Schulen, freie Schulwahl für alle Schularten und Steigerung der Qualität durch mehr individuelle Betreuung. Die demografische Entwicklung kann hier als Chance begriffen werden. Bei gleich bleibenden Bildungsausgaben können sowohl die Schulstandorte erhalten bleiben, als auch die Ganztagsangebote und damit die individuelle Zuwendung je Schüler sinnvoll gesteigert werden.“