Chance zum Erfahrungsaustausch mit Augenzeugen nutzen

Land stellt 100.000 Euro für politische Bildung an Schulen zur Verfügung

Der 8. Mai 1945 ist mehr als nur ein Symbol für das Ende des II. Weltkrieges in Europa. Er markiert das Ende der nationalsozialistischen Terror-Herrschaft in Deutschland und in Europa  – nach sechs Jahren Krieg und über 60 Millionen Toten. Hierzu erklärte der SPD-Landesvorsitzende, Dr. Till Backhaus: „Der 8. Mai mahnt uns, jeder Naziideologie und jedem Rassenwahn mit aller Kraft entgegenzutreten.“

Darüber hinaus stelle sich am 60. Jahrestag der Zerschlagung der Naziherrschaft aber die drängende Frage, wie künftig die Erinnerungsarbeit in Deutschland gestaltet werden kann.  Hierzu Backhaus weiter: „Wir stehen vor einem grundlegenden Wandel in der Erinnerungsarbeit. Während in der Vergangenheit vor allem Jugendliche von den unmittelbaren Berichten der Augenzeugen profitieren konnten, wird dies so bald nicht mehr möglich sein. Hier müssen wir neue Wege finden, um die begangenen Verbrechen in aller Eindringlichkeit im Gedächtnis zu halten. Es geht vor allem auch darum, so eine Wiederholung solcher Taten unmöglich zu machen.“

Um diese Erinnerungsarbeit insbesondere unter Jugendlichen besser unterstützen, hat die Landesregierung 100.000 Euro zusätzlich für politische Bildung an Schulen bereitgestellt. Hierzu sagte Backhaus abschließend: „Mit den Projektmitteln des Bildungsministeriums sollen vor allem kleine Projekte gefördert werden, die auf Eigeninitiative von Schülerinnen und Schülern entstehen. Diese Gelder können auch genutzt werden, um Projekte zum 60. Jahrestag der Befreiung zu realisieren. Mich würde es freuen, wenn mit diesen Mitteln verstärkt die Chance genutzt würde, Veranstaltungen mit Augenzeugen durchzuführen. Diese lebendige Erfahrung kann nach meiner Überzeugung am besten dazu beitragen, Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft zu verhindern.“